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Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konflikte

Geschrieben am 09-06-2011

Osnabrück (ots) - Vergewaltigung als Waffe

Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit. Insofern
sind bei Meldungen aus Kampfgebieten stets Misstrauen und Skepsis
angebracht. Denn oft genug gibt es etwas zu vertuschen, viel zu
selten aber die Möglichkeit, Angaben zu überprüfen. Zielgerichtete
Propaganda und Irreführung tun ein Übriges, um die Lage zu vernebeln.
Das heißt: Auch die Vorwürfe, Libyens Diktator Gaddafi habe zu
Vergewaltigungen angestiftet, sind mit Vorsicht zu bewerten.

Ernst nehmen muss man sie gleichwohl. Denn es gibt nicht zum
ersten Mal solche Indizien. Zudem sind die UN-Hochkommissarin für
Menschenrechte und der Chefankläger des Internationalen
Strafgerichtshofes in Den Haag zwei überaus seriöse Persönlichkeiten,
denen zunächst keine Parteilichkeit unterstellt werden kann.

Hinzu kommt Gaddafis grausame Vergangenheit. Ob nun beim Anschlag
auf einen Jumbojet über Schottland oder beim Attentat auf die Gäste
der Berliner Disco "La Belle", immer wieder gab es die Spur in
Richtung Libyen. Dass Gaddafi nun Krieg gegen sein eigenes Volk
führt, passt ins Schreckensbild. Auch ein Blick in die Opferchroniken
anderer Krisengebiete verstärkt dunkle Ahnungen. Man muss gar nicht
bis zum Zweiten Weltkrieg zurückgehen, da wurden Vergewaltigungen
auch vor unserer Haustür massenhaft als Kriegswaffe eingesetzt: Im
Bosnienkrieg litten schätzungsweise 30 000 Opfer unter sexueller
Gewalt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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