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Bauernsternfahrt erreicht Bundeskanzleramt:"Angela, wir müssen reden!" / Zukunft der Landwirtschaft ist bäuerlich - ökologisch - fair

Geschrieben am 09-06-2011

Berlin (ots) - Vor dem Kanzleramt in Berlin demonstrierten heute
junge Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft und des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter nach
zehntägiger Sternfahrt aus dem Allgäu, Ostfriesland, Hessen und
Mecklenburg. Sie fordern von der Bundesregierung, bei der
EU-Agrarreform einen Systemwechsel zu bäuerlicher, fairer, tier- und
umweltgerechter Landwirtschaft herbeizuführen und die
Industrialisierung der Landwirtschaft zu stoppen.

50 Veranstaltungen und Aktionen fanden entlang der vier
Sternfahrt-Routen statt. Sie besuchten "Denkmäler der
Agrarindustrie", etwa den größten deutschen Geflügelschlachthof, der
im niedersächsischen Wietze gebaut wird, den gigantischen
Schweine-Schlachthof von Tönnies in Weißenfels, den
Gentechnikschaugarten Üplingen und Müllermilch in Leppersdorf. "Hier
werden Bauern zu reinen Rohstofflieferanten der Industrie.
Konzernzentralen entscheiden darüber, was auf den Höfen wie und zu
welchen Preisen erzeugt wird, über die Köpfe der Bauern und
Verbraucher hinweg. Die Agrarpolitik unterstützt das noch. Das haben
wir satt!", sagte Milchbäuerin Johanna Böse-Hartje, die von der
Nordsee nach Berlin fuhr.

"Anderthalb Prozent aller Bauernhöfe Deutschlands kassieren
zusammen ein Drittel der Direktzahlungen, die untere Hälfte zusammen
gerade 5 Prozent. Honoriert werden nicht Arbeit und gesellschaftliche
Leistung, sondern Flächenbesitz. Direktzahlungen müssen auf 150.000
EUR pro Betrieb im Jahr begrenzt und an Arbeitskräfte und ökologische
Kriterien gebunden werden: Fruchtfolgen statt Monokulturen, eigener
Eiweisspflanzenanbau statt Gentechniksoja aus Übersee, Erhalt von
Grünland und Weidevieh", fordert Jan Wendel, der vom Allgäu 1580 km
nach Berlin fuhr.

Dem Kanzleramt wurden die Forderungen der Kampagne "Meine
Landwirtschaft" von 33 Landwirtschafts-, Umwelt-, Verbraucher-,
Entwicklungs- und Tierschutzorganisationen überreicht. "Wir geben
keine Ruhe mehr, bis die Bundesregierung unseren Forderungen
nachkommt", sagte Kampagnenleiter Jochen Fritz.

Im Anschluss trafen die Bauern Künstlerinnen des Kulturfestivals
"Über Lebenskunst" und den Leiter des Hauses der Kulturen der Welt
zum Austausch von Geschenken, Visionen, Stullen und Trikots.



Pressekontakt:
Pressemappe: www.meine-landwirtschaft.de/presse
Kontakt: Meine-Landwirtschaft.de, Jochen Fritz: 0171-8229719,
fritz@wir-haben-es-satt.de, Lea Unterholzner: 0176-70408888


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