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Neue OZ: Kommentar zu Gipfel / G8

Geschrieben am 26-05-2011

Osnabrück (ots) - Nicht ohne Ironie

Die Afrika-Hilfe der G 8 klingt ein wenig generöser, als sie ist.
Wenn die Zahlen auf den ersten Blick auch beeindrucken: Letztlich
werden nationale, bereits angekündigte Summen addiert und nun als
Gesamtpaket vermarktet. Ein erheblicher Teil firmiert zudem als
Schuldenerlass. Der hilft zwar, umfasst aber in der Regel auch
Beträge, die ohnehin verloren gewesen sein dürften. Der Verzicht
darauf fällt leicht.

Trotzdem gibt es gute Ansätze. Ausbildung zu fördern und so in
Menschen und nicht in Steine zu investieren gehört dazu. Auf diese
Art zu helfen ist ehrlicher, als wenn örtliche Infrastrukturprojekte
bezahlt werden. Bei letzterer Variante findet sich durchaus
Eigennutz, fließt das Geld doch oftmals zurück, wenn Firmen der
Geberländer Straßen bauen oder Waren liefern. Auf Ausbildung zu
setzen kann es Ägypten und Tunesien dagegen erleichtern, zu einer
selbst tragenden wirtschaftlichen Entwicklung zurückzufinden.
Parallel zeigt es psychologisch, dass man dem anderen in Zukunft auf
Augenhöhe begegnen und ihn im wörtlichen Sinne fördern will.

Eine gewisse Ironie findet sich allerdings auch. Ausschlaggebend
für den Umsturz in beiden Ländern war ja gerade, dass hochgebildete
junge Menschen keine Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und
beruflichen Erfolg hatten. Wirklich hilfreich wären demnach die
Senkung von Handelsschranken für Produkte aus der Region und
geförderte Direktinvestitionen zum Aufbau von Arbeitsplätzen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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