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FT: Klare Worte - und Forderungen Christine Bergmann stellt Abschlussbericht vor Kommentar von Anette Asmussen

Geschrieben am 24-05-2011

Flensburg (ots) - Klare Worte - und Forderungen: Der
Abschlussbericht der Missbrauchs-Beauftragten

von Anette Asmussen

Vorhang auf für das große Finale am Runden Tisch "sexueller
Kindesmissbrauch". Die Zeit der salbungsvollen Reden ist vorbei.
Jetzt können die Damen und Herren im Gremium endlich beweisen, wie
wichtig ihnen die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle wirklich ist.

Christine Bergmann hat klare Worte gefunden und deutliche
Forderungen gestellt. Nach gründlichen Recherchen und 15000
Gesprächen mit Betroffenen hat sie zusammengefasst, was besser werden
muss im Umgang mit den hunderttausenden Missbrauchsopfern in
Deutschland. Und das ist so ziemlich alles: Es fehlt an wirksamen
Präventionskonzepten, an tatsächlichen Hilfen, an rechtlichen
Regelungen und insbesondere an der Bereitschaft zu zahlen.
Krankenkassen verweigern die Kostenübernahme für notwendige
Trauma-Therapien, verantwortliche Institutionen ducken sich weg, wenn
es um Entschädigungen für Opfer geht.

Die Sitzung des Runden Tisches im Juni wird zeigen, ob es auch am
ehrlichen Willen fehlt, den Betroffenen zu helfen. Denn wenn die
Bergmann-Vorschläge umgesetzt werden, stehen den Institutionen, unter
deren Dach es zu Missbrauchsfällen gekommen ist, Millionenausgaben
ins Haus. Sie sollen freiwillig individuelle Entschädigungen zahlen -
selbst wenn die Taten schon verjährt sind. Und auch der Staat wird
tief in die Tasche greifen müssen, denn die Missbrauchs-Beauftragte
Bergmannn fordert auch staatliche Leistungen für Opfer familiärer
Übergriffe.

Es wird sich zeigen, ob die Angesprochenen tatsächlich das
Portemonnaie aufmachen oder mit Diskussionen um die - schon
selbstverständliche - Verlängerung von Verjährungsfristen vom Thema
ablenken. Mit der Vorlage von Christine Bergmann gewinnen die Opfer
in jedem Fall: Entweder die Einsicht, dass ihr Schicksal in
Deutschland nichts zählt - oder ihre Situation verbessert sich.



Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Anette Asmussen
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de


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