(Registrieren)

WAZ: Bremen geht vor - Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 20-05-2011

Essen (ots) - Es ist kein Tabubruch, was die Bremer am Sonntag
vorhaben. Schon 16-Jährige können die Bremer "Bürgerschaft" wählen,
wie der Landtag heißt. Formal ist es eine Premiere. Aber in NRW gilt
das Wahlrecht ab 16 längst auf kommunaler Ebene. Das ist die viel
größere "Feldstudie". Die Contra-Argumente sind bekannt, etwa der
Hinweis auf die Volljährigkeit. Das war schon so, als das Wahlalter
auf 18 fiel, obwohl man 1970 erst mit 21 volljährig war. Damals
wollte man "mehr Demokratie" wagen. Als Teil eines Konzepts für mehr
Beteiligung kann man das Wahlrecht ab 16 wagen. Soll das Schule
machen? Unseriös, rechtlich angreifbar wäre das Wahlrecht ab 16
nicht. Die Befürworter haben mit dem Präsidenten des Karlsruher
Verfassungsgerichts einen starken Leumund. Bloß: Es ist
Symbolpolitik. Es gibt keine Jugendbewegung für ein früheres
Wahlrecht. Sie werden zu ihrem Glück gedrängt. Es gibt keinen
zwingenden Grund, das Wahlalter auf 16 abzusenken. Wer es tut, sollte
dann auch die politische Bildung forcieren. Andernfalls hat man nicht
die Politikverdrossenheit bekämpft; sie setzt vielleicht nur früher
ein.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

333196

weitere Artikel:
  • WAZ: Ein Prozess ohne Gewinner - Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Dominique Strauss-Kahn - der mächtige Banker, der in Handschellen abgeführt wird. Das Bild geht um die Welt. Ist das ein gebrochener Mann, Opfer falscher Anschuldigungen, der sich um sein Lebenswerk gebracht sieht? Oder steht da ein skrupelloser Gewalttäter, der eine Frau, die ihn abwies, brutal zum Sex zwingen wollte? Jeder Zeitungsleser, jeder Tagesschau-Zuschauer hat seine Meinung über Dominique Strauss-Kahn. Doch was wirklich in jener New Yorker Hotelsuite geschah, wissen nur der Ex-Banker und das Zimmermädchen, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Luther-Dekade Halle (ots) - Was der Reformator freilich dazu gesagt hätte, dass man in seinem Namen Millionen in Gebäude investiert, muss offen bleiben. Schließlich hielt Luther wenig von solchen irdischen Dingen - zumal, wenn deren Besitzer daraus ihren Anspruch auf Seligkeit herleiteten. Darum ist es wichtig, dass man neben nötigen und wünschenswerten Investitionen in die Baudenkmäler der Reformation auch über die Aktualität ihrer Inhalte diskutiert. Luther ehrt man schließlich am Besten, indem man sich die protestantische Maxime "Ecclesia mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Nahost Halle (ots) - Dass Obama dabei mit seinem Schwenk hin zur Nahost-Friedenslösung in den Grenzen von 1967 das Entsetzen Israels in Kauf nimmt, muss nicht weiter beunruhigen. Allein die Idee, den israelisch-palästinensischen Status quo in eine Zeit vor zwei regional entscheidenden Kriegen zurückzuführen, ist mehr als abwegig. Sie ist nicht mehr als ein bloßes Signal an die gemäßigten Palästinenser, sich den USA als Partner sicher sein zu können. Gleichzeitig wird auch Israel nicht fürchten müssen, dass Washington die strategische Partnerschaft mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Prominente und Sex Vorsicht beim Verurteilen CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Arnold Schwarzenegger, Jörg Kachelmann, Dominique Strauss- Kahn und eine wilde Sexparty hunderter kleiner Ergo-Versicherungsvertreter mit zahlreichen Prostituierten in Budapest haben in dieser Woche Schlagzeilen gemacht und waren Thema in den Gesprächen vieler Menschen. Um eines nur klarzustellen: Auch wenn die Fälle hier in einem Atemzug genannt sind, fehlt ihnen jede juristische Vergleichbarkeit. Eine Menge anderer Prominenter, die mit ihrem Sexual- und Liebesleben aufgefallen sind, könnten sich einreihen: König mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Kriminalität Halle (ots) - Es gibt sie, die schrecklichen Fälle. Aber sie sind nicht die ganze Wirklichkeit. Insgesamt ist ein Rückgang solcher Taten zu verzeichnen. Aber auch dies gehört zu einem realistischen Bild: Jahrelang gab es einen Zuwachs an Gewaltkriminalität. So ist die jüngere Entwicklung erfreulich, darf jedoch nicht zum Nichtstun führen. Das gilt nicht weniger für den weniger blutigen aber keineswegs weniger gefährlichen Tatort Internet: Dort gibt es einen Boom des Verbrechens. Wir können besser aufpassen - weniger sorglos mit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht