(Registrieren)

Marktwirtschaftlicher Dialog: Deutschland braucht Projekt Vollbeschäftigung

Geschrieben am 11-05-2011

Berlin (ots) - Vollbeschäftigung ist in Reichweite - darüber
herrschte heute in Berlin in einer Diskussion der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) Einigkeit. Strittig blieb der Weg. Auf
dem Marktwirtschaftlichen Dialog, einer Veranstaltungsreihe der INSM,
diskutierten die beiden Arbeitsmarktpolitiker und
Bundestagsabgeordneten Brigitte Pothmer (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und
Dr. Carsten Linnemann (CDU) sowie die Ökonomen Prof. Thomas
Straubhaar vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Prof.
Gustav Horn vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung
(IMK).

HWWI Direktor Straubhaar erklärte, dass der Arbeitsmarkt heute von
den Reformen des vergangenen Jahrzehnts profitiere. Die Agenda 2010
entlaste nachhaltig. Auch begünstigen die Konjunktur und der
demografische Wandel den Rückgang der Arbeitslosigkeit. "Doch
Vollbeschäftigung ist kein Eigenläufer", so Straubhaar, der deswegen
den Verzicht auf Mindestlöhne forderte, flexible Arbeitszeiten zur
besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie lebenslange
Qualifizierung, um Ältere in Arbeit zu halten. Während lebenslange
Qualifizierung unstrittig blieb, sprachen sich die
arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen Pothmer und IMK Direktor
Horn für Mindestlöhne aus. Horn lehnte zusätzliche
Arbeitsmarktreformen ab. Nicht die Agenda 2010, sondern die
Tarifparteien würden für Flexibilität am Arbeitsmarkt sorgen.

Linnemann argumentierte, dass Deutschland an einer zu geringen
Zahl an Selbständigen und Unternehmensgründern leide, während es
gleichzeitig zu wenige Jobs für Geringqualifizierte gebe. Deren
Probleme würden mit Mindestlöhnen verschärft.

Brigitte Pothmer kritisierte die Bundesregierung für die geplanten
Einsparungen bei der Arbeitsmarktförderung. Diese sei unverzichtbar,
um Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben und eine weitere
Spaltung des Arbeitsmarktes in Qualifizierte und Chancenlose
aufzuhalten. Es sei irrig zu glauben, dass die Konjunktur es schon
richte, so Pothmer.

INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr sagte nach der
Veranstaltung, dass ihm die Diskussion einmal mehr bestätigt habe,
dass die Chance auf Vollbeschäftigung nie besser war als heute.
Deutschland brauche deswegen ein "Projekt Vollbeschäftigung", damit
diese Chance nicht erneut verstreiche.



Pressekontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Thomas Bauer, Telefon 030 27 877 174, bauer@insm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

331270

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Korruptionsverdacht bei der FIFA: Viel mehr als nur ein Spiel mit dem Ball Frankfurt/Oder (ots) - In einem hat FIFA-Boss Blatter natürlich recht: Die Bestechungsvorwürfe gegen seine Kollegen vom FIFA-Exekutivkomitee, der obersten Weltfußballbehörde, müssen auch bewiesen werden. Auffällig freilich ist, dass trotz der seit Jahren immer wiederkehrenden Affären und Verdachtsfälle kaum etwas geschieht. Der FIFA-Chef gibt sich empört, ruft sich selbst zum obersten Saubermann aus - und überweist die ihm zulaufenden Informationen an die FIFA-Ethikkommission weiter. Das heißt: Der Fußballverband ermittelt im Grunde mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Diskussion über die Laufzeit der Atomkraftwerke: Alte Erkenntnisse Frankfurt/Oder (ots) - Na prima, es gibt eine Zahl. Bis spätestens 2021 soll der Atomausstieg bewerkstellligt werden, meint die Ethikkommission. Aufregend oder innovativ ist diese Zahl nicht. Vor allem, weil kaum ein Unterschied zu den Plänen vor dem Ausstieg aus dem Ausstieg zu erkennen ist. Rot-Grün hatte 2002 eine Regellaufzeit von 32 Jahren für Akws beschlossen. Das rechnerische Ende für das jüngste Kraftwerk da: 2021. Spektakulär sind die Ergebnisse der Ethikkommission nicht, aber das war auch nicht zu erwarten. So richtig griffig mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu dänischen Grenzkontrollen Rostock (ots) - Dass mit den Grenzkontrollen die Kriminalität durch Ausländer besser bekämpft werden soll, ist nur eine vorgeschobene Begründung. In Wirklichkeit ist es purer Populismus, eine weitere Folge der ausufernden Fremdenfeindlichkeit in Dänemarks Kleinbürgertum. Einer Fremdenfeindlichkeit, die inzwischen nach Schweden und Finnland übergeschwappt ist und an den Grundfesten unseres europäischen Wertesystems nagt. Ein Verstoß gegen EU-Recht wäre es vielleicht nicht, Reisende an Dänemarks Grenzen wieder schärfer zu kontrollieren. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Ethikkommission Rostock (ots) - Der Kommission gebührt das Verdienst, einmal vorsichtig darauf hinzuweisen, dass es mit einem Atomausstieg allein nicht getan ist. Um die Energielücke zu schließen, bedarf es neben neuer Kohle- und Gaskraftwerke auch eines "durchdachten, intelligenten" Ausbaus erneuerbarer Energien. Dazu fordert sie völlig neue Technologien zur Stromspeicherung. Das greift weiter, als nur Hunderte weiterer Windräder in die Gegend zu stellen, auch wenn das die Kanzlerin schon fast für eine Bereicherung der heimischen Landschaft hält. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Guttenberg und seiner Rückkehr in die Politik Halle (ots) - Guttenbergs Behauptung, die skandalumwitterte Doktorarbeit sei ihm "über den Kopf gewachsen", ist angesichts seines von der Universität Bayreuth festgestellten planmäßigen Vorgehens geradezu peinlich. Vor Gericht wird bei Geständnissen gelegentlich ein Strafnachlass gewährt. Dann muss das Geständnis allerdings auch ein echtes sein und nicht eine unglaubhafte Beschönigung des Offensichtlichen. Nein, für eine Rückkehr gibt es derzeit keinen Anlass und keinen Grund. Die CSU kommt nämlich ganz gut ohne Guttenberg aus. Sie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht