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NABU unterstützt Korrektur der Biomasseförderung im EEG / Miller: Wind- und Solarenergie müssen Motor der Energiewende sein

Geschrieben am 06-05-2011

Berlin (ots) - Als Signal gegen weitere Monokulturen unterstützt
der NABU die Vorschläge des Bundesumweltministeriums zur Korrektur
der Biomasseförderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). "Das
Ministerium hat endlich erkannt, dass die Grenzen des Wachstums beim
Maisanbau erreicht sind", kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller den Entwurf des EEG-Berichts. Er sieht vor, den Einsatz von
Mais und Getreide für Strom aus Biogas auf 60 Prozent der
Energieausbeute zu begrenzen. Damit wären die Biogaserzeuger
gezwungen, eine größere Vielfalt an Ackerkulturen zu nutzen. Allein
der Anbau von Energiemais ist innerhalb von sechs Jahren von 70.000
Hektar auf weit über 600.000 Hektar gestiegen und hat drastische
Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Naturhaushalt. "Es gibt
keinen Grund, den Atomausstieg als Argument für die weitere Förderung
des Maisanbaus zu benutzen - das ist sowohl klima- als auch
umweltpolitisch nicht vertretbar", unterstreicht Miller.

"Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor müssen
bis 2020 vor allem die Windenergie an Land und die Photovoltaik eine
Schlüsselrolle spielen", betont Miller. "Aber ausgerechnet in diesen
Bereichen will die Bundesregierung die Förderung weiter
einschränken", kritisiert der NABU-Bundesgeschäftsführer. Mit den
jüngst beschlossenen Kürzungen der Photovoltaik-Vergütung wird Strom
aus Solarparks auf Freiflächen schon im nächsten Jahr günstiger sein,
als aus Offshore-Windparks. Zugleich werde Solarstrom vom eigenen
Dach immer konkurrenzfähiger zum herkömmlichen Stromangebot. "Mit
besseren Rahmenbedingungen für den Bau von Offshore-Windparks allein
lässt sich die Energiewende weg von Atom- und Kohlestrom nicht
realisieren", betont Miller.

Um das Gesamtsystem zur Stromversorgung konsequent auf einen
steigenden Anteil Erneuerbarer Energien auszurichten, greift der
Vorschlag für eine so genannte Marktprämie nach Auffassung des NABU
zu kurz. Hiervon würden vor allem größere Anlagenbetreiber und die
Energiekonzerne profitieren. "Mit mehr Wind- und Solarenergie werden
die Schwankungen bei der Stromeinspeisung zunehmen. Um den
Ausbaubedarf für Stromnetze zu verringern, unterstützen wir die
Überlegungen der Bundesregierung für eine Speicheroffensive und die
bedarfsgerechte Nutzung von Biogas", erklärt Miller.

Für Rückfragen:

Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615 Carsten
Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1617. Im Internet
unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de


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