(Registrieren)

ASB zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung: Inklusion zügig umsetzen

Geschrieben am 05-05-2011

Köln (ots) - Gesellschaftliche Teilhabe soll jedem Menschen
möglich sein - egal ob er gesund, geistig oder körperlich
beeinträchtigt oder seelisch krank ist. Dies besagt die
UN-Behindertenrechtskonvention (BRK), die vor gut zwei Jahren
Bundesgesetz wurde. Anlässlich des heutigen Protesttages zur
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fordert der
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) die Bundesregierung nachdrücklich zur
Umsetzung des Gesetzes auf.

"Trotz einzelner gesetzlicher Verbesserungen in den vergangenen
Jahren müssen Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in
unserer Gesellschaft immer noch mit vielen Problemen im Alltag
kämpfen", so Ursula Hommerding, Referentin für Behindertenhilfe und
Sozialpsychiatrie beim ASB-Bundesverband. "Sie sind nach wie vor von
einer Welt umgeben, die nicht auf ihre Bedürfnisse eingerichtet ist."
Räumliche und technische Barrieren, Hindernisse in der Ausbildung, am
Arbeitsmarkt, bei Wohnmöglichkeiten oder bei der Freizeitgestaltung
sind allgegenwärtig. Damit wird den Betroffenen der Zugang zum Leben
in der Gesellschaft erschwert oder gar ganz verhindert. So erhält
beispielsweise die Mehrzahl behinderter Kinder noch immer keinen
Unterricht an Regelschulen.

Laut UN-BRK sollen alle Menschen am Leben in der Gesellschaft
teilnehmen und sie mitgestalten können - unabhängig von individuellen
Fähigkeiten, ethnischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht oder
Alter. Damit ist ein Anspruch auf Inklusion verbindlich
festgeschrieben. Denn nicht der Mensch soll an das Leben in der
Gemeinschaft angepasst werden, sondern die Gesellschaft muss so
gestaltet sein, dass eine umfassende Teilhabe aller Menschen mit oder
ohne Beeinträchtigung jederzeit in allen Lebensbereichen möglich ist.

"Die Konvention bestätigt bestehende Grundrechte für alle
Menschen, die heute jedoch noch immer nicht für alle gleichberechtigt
Anwendung finden. Vor allem nicht für Menschen mit schweren oder
mehrfachen Behinderungen", stellt Christian Reuter,
ASB-Bundesgeschäftsführer, fest. Daher fordert der ASB, dass der von
der Bundesregierung seit langem angekündigte Nationale Aktionsplan
endlich in die Tat umgesetzt wird. Dieser kann als Appell an die
gesamte Zivilgesellschaft einen wichtigen Beitrag leisten, das
Bewusstsein für die Lebenssituation und die Belange von Menschen mit
Behinderung oder psychischer Erkrankung zu schärfen und den Prozess
der Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe voran zu treiben.
Für den ASB mit seinen über 300 Diensten und Einrichtungen für
Menschen mit Behinderung stellt die UN-BRK eine wesentliche Grundlage
seiner Arbeit dar. Der ASB wird sich mit seinem Engagement weiterhin
für die umfassende Einbeziehung von Menschen mit Behinderung oder
psychischer Erkrankung in die Gesellschaft einsetzen.

Wir helfen hier und jetzt.

Der ASB ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch
und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen - unabhängig
von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen
Zugehörigkeit. Mehr als eine Million Menschen bundesweit unterstützen
den gemeinnützigen Verein durch ihre Mitgliedschaft. Parallel zu
seinen Aufgaben im Rettungsdienst - von der Notfallrettung bis zum
Katastrophenschutz - engagiert sich der ASB in der Altenhilfe, der
Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen mit Behinderung, der
Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung Erwachsener. Wir
helfen schnell und ohne Umwege allen, die unsere Unterstützung
benötigen.



Pressekontakt:
Kontakt für weitere Informationen:
ASB-Pressestelle: Alexandra Valentino, Tel. (0221) 4 76 05-324,
E-Mail: a.valentino@asb.de, Susanne Wagner, Tel. (0221) 4 76 05-224,
E-Mail: s.wagner@asb.de, Fax: -297, Internet: www.asb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

329997

weitere Artikel:
  • Wo geht's zur "Bürgerkommune"? / Neuauflage des Buchs "Die regierbare Stadt" liefert Impulse für kommunale Politik Stuttgart (ots) - Die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen. Ihre Spielräume scheinen begrenzt durch die Finanzlage - ihr Defizit von 7,7 Milliarden Euro erreichte im vergangenen Jahr Rekordhöhen. Hinzu kommt die demografische Entwicklung. Zudem gilt es, dem Anspruch der Bürger auf mehr Mitbestimmung gerecht zu werden. Fragen, die dringender denn je eine Antwort verlangen. Was kommunale Politik und Verwaltung tun können, das zeigt die Neuauflage des Buches "Die regierbare Stadt". Herausgeber sind der Stuttgarter Oberbürgermeister mehr...

  • Lötzsch: Unser Steuersystem spaltet die Gesellschaft Berlin (ots) - Die Vorsitzende der LINKEN, Gesine Lötzsch, fordert angesichts der beachtlichen Steuermehreinnahmen eine große Steuerreform, die zu mehr Steuergerechtigkeit führt. Lötzsch erklärt: "Die Bundesregierung muss eine große Steuerreform vorlegen, mit der endlich Steuergerechtigkeit hergestellt wird. Das heutige Steuersystem ist ungerecht, weil es die Mehrheit der Gesellschaft schröpft und eine vermögende Minderheit seit Jahrzehnten begünstigt. Waren die Einnahmen aus Massensteuern und Gewinnsteuern 1960 noch ungefähr mehr...

  • LVZ: Wehrexpertin Hoff: Tendenz geht zum Erhalt der "Gorch Fock" als Segelschulschiff der Bundesmarine Leipzig (ots) - Unmittelbar vor der für Freitag erwarteten Rückkehr des Segelschulschiffs "Gorch Fock" der Bundeswehr in ihren Heimathafen Kiel hat die Verteidigungsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke Hoff, erklärt, dass es "in den Fraktionen eine Tendenz zum Erhalt der Institution ,Gorch Fock' innerhalb der Bundesmarine gibt". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte Hoff zugleich: "Voraussetzung ist aber, dass alles dafür getan wird, dass das Schiff aus den Schlagzeilen kommt." Die jüngste mehrmonatige mehr...

  • Arme EU-Kommissare - Ein Kommentar von Peter Muzik für EU-Infothek.com Wien (ots) - Die veritablen Skandale, für die zwei rot-weiß-rote Zwerge im EU-Parlament gesorgt haben, verstärken die allgemeine Verunsicherung, ob die Kontrollmechanismen der Union ausreichend seien. Der Fall Ernst Strasser und die Causa Hans-Peter Martin - trotz der gängigen Unschuldsvermutung ist den beiden Herren ein zu lässiger Umgang mit Geld nicht abzusprechen - werfen nämlich die Frage auf, ob zumindest die Brüsseler Riesen - Präsident, Vizepräsidenten und Kommissare - dem Reinheitsgebot tatsächlich entsprechen. Wenn schon kleine, mehr...

  • Vor dem Muttertag am 8. Mai / Schwangerschaft bedeutet für Hunderttausende Frauen den Tod / Entwicklungsorganisationen fordern Bundesregierung mit Hürdenlauf zum Handeln auf Berlin (ots) - Allein am Muttertag 2011 sterben weltweit etwa 1.000 Frauen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes. Insgesamt kommen mehr als 350.000 Schwangere im Jahr ums Leben - 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar, etwa durch ein besseres Gesundheitssystem. Auf den dringenden Handlungsbedarf macht heute das "Mutternacht"-Bündnis aus zehn Entwicklungsorganisationen mit einem Hürdenlauf am Brandenburger Tor aufmerksam. Schwangere Frauen im Sporttrikot armer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht