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WAZ: Drunter und drüber - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Geschrieben am 18-04-2011

Essen (ots) - Nun gibt es Geld für Nachhilfe, Sportverein oder
Mittagessen - und was tun die Eltern, denen Geld für ihre Kinder
fehlt? Nichts. Das nimmt ihnen nun die CDU-Arbeitsministerin Ursula
von der Leyen übel, wenn sie im Interview mit strenger Mine
elterliche Eigeninitiative fordert. Natürlich kann man Eltern
vorwerfen, sie würden sich nicht um das Wohl ihrer Kinder kümmern,
wenn sie noch nicht einmal den Antrag auf Kostenübernahme für das
Mittagessen ausfüllen können. Man kann auch ihre Unwissenheit
beklagen. Die mangelnde Bereitschaft, sich zu informieren. Oder das
Unvermögen, Anträge zu verstehen. Nur: Von all diesen Schuldzuweisung
haben die Kinder nichts, denen die Mägen knurren. Was will von der
Leyen mit ihrem Bildungspaket erreichen? Will sie die Eltern
erziehen? Oder will sie den Kindern helfen, dieser
generationenübergreifenden Abwärtsspirale zu entkommen? Abgesehen
davon ist das gesamte Verfahren unausgegoren. Es fehlen Broschüren.
Es fehlen Kriterien, wann was bewilligt wird. Im Prinzip geht es
drunter und drüber in den Behörden. Die Arbeitsministerin hätte also
allen Grund, vor der eigenen Türe zu kehren.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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