(Registrieren)

Rheinische Post: Isländischer Schock von Klaus Peter Kühn

Geschrieben am 10-04-2011

Düsseldorf (ots) - Europa ist für die Isländer sehr, sehr weit
weg. Das haben sie in ihrer Volksabstimmung am Wochenende erneut
kundgetan. Sie sagen Nein zu dem Vorhaben, für die Verluste im
Ausland aufzukommen, die ihre Banken bei dem irrwitzigen Unterfangen
aufgehäuft haben, ihre Insel südlich des Polarkreises zu einem
Finanzparadies auszubauen. Damit haben sie nicht nur die rot-grüne
Regierung von Johanna Sigurdardottir in eine unmögliche Lage
gebracht, sondern auch die Europäer düpiert. Denn ein Ausgleich der
Forderungen gilt zumindest für Briten und Niederländer als
unabdingbare Voraussetzung für einen EU-Beitritt Islands. Die
Europäische Union ist aber nur einer Minderheit unter den
sturmerprobten Wikinger-Nachfahren wichtig. Fischer und Landwirte,
deren Ansichten im traditionsbewussten Island viel zählen, lehnen
eine EU-Mitgliedschaft entschieden ab, weil sie die Bevormundung aus
Brüssel fürchten. Alle Isländer bedrückt zudem das Trauma des
Banken-Crashs, der das Land in wenigen Tagen von einem
außerordentlich wohlhabenden zu einem nur noch sehr wohlhabenden Land
werden ließ. Die Insulaner versuchen seitdem, sich auf ihre eigenen
Stärken zu konzentrieren, die EU passt da nicht in das Konzept.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

325839

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Chance für die FDP von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Ob Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft: Wenn es schiefläuft, ist in Deutschland der Ruf nach dem rettenden Staat allgegenwärtig. Er soll den Umbau auf erneuerbare Energien bewerkstelligen, die Integration von Millionen Migranten fördern, die Erziehungsdefizite der Eltern ausgleichen oder neue Jobs in umweltschonenden Produktionsverfahren bereitstellen. Grüne, Sozialdemokraten und Union wetteifern darin, dies über immer neue staatlich finanzierte Programme zu leisten. Verschuldung und hohe Steuerlast folgen fast mehr...

  • Rheinische Post: Guttenberg gibt sich unbelehrbar Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Der Fall Guttenberg und kein Ende: Der zurückgetretene Verteidigungsminister, der sich früher gekonnt medial in Szene zu setzen wusste, darf sich nicht darüber beklagen, dass ihn trotz seines Rücktritts weiterhin negative Schlagzeilen begleiten. Es macht einen gravierenden Unterschied, ob ihm bei seiner - inzwischen zu Recht aberkannten - Doktorarbeit lediglich Fehler unterlaufen sind, wie er es darstellt, oder ob es sich um eine vorsätzliche Täuschung handelt, wie die Uni Bayreuth jetzt herausgefunden haben will. mehr...

  • Rheinische Post: Afrika-Flüchtlinge: NRW attackiert Italien Düsseldorf (ots) - Im Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika hat Nordrhein-Westfalen scharfe Kritik an der italienischen Regierung geübt. Bevor Deutschland weitere Flüchtlinge aus humanitären Gründen aufnehme, seien erst einmal andere Länder - insbesondere Italien - am Zug, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Während Italien bei der Flüchtlingsaufnahme aus humanitären Gründen sein Kontingent "bei weitem noch nicht erfüllt" habe, hätten die skandinavischen Länder und Deutschland mehr...

  • Rheinische Post: CDU-Gesundheitspolitiker kritisiert SPD-Pläne zur Bürgerversicherung Düsseldorf (ots) - Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, hat die Vorschläge der SPD für eine Bürgerversicherung im Gesundheitssystem scharf kritisiert. "Die SPD kassiert bei Steuerzahlern und Arbeitgebern ab, ohne dass sich irgendetwas verbessert", sagte Spahn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Das ist alter Wein in neuen Schläuchen." Aber immerhin werde die SPD "endlich mal konkret" mit den Plänen zur Bürgerversicherung. Pressekontakt: Rheinische Post mehr...

  • Rheinische Post: Juli-Chef: Rösler entscheidet über FDP-Minister Düsseldorf (ots) - Der Bundesvorsitzende der Jungliberalen, Lasse Becker, hält personelle Veränderungen der FDP-Ressorts im Bundeskabinett vor der Bundestagswahl 2013 für möglich. "Der neue Bundesvorsitzende Philipp Rösler hat natürlich die Prokura, über die Aufstellung der Partei und der FDP-Minister im Kabinett zu entscheiden, sollte er auf dem Parteitag zum Vorsitzenden gewählt werden", sagte Becker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Der Parteivorstand und die Fraktion würden diesen Vorschlägen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht