(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Guttenberg schaltet Anwälte ein Dr. Demut JOHANN VOLLMER

Geschrieben am 10-04-2011

Bielefeld (ots) - Über Demut hat Karl-Theodor zu Guttenberg so oft
gesprochen. Demut vor dem Amt, Demut vor der Popularität, Demut vor
der eigenen Herkunft - manchmal äußerte sich der Baron in Talkshows
so salbungsvoll, als sei er nicht Minister, sondern bekleide ein
religiöses Amt. Demut wollte Guttenberg auch im Hinblick auf die
eigenen Fehler zeigen, zu denen er auch den schludrigen Umgang mit
Fußnoten zählte. Als wäre Betrug bei der Doktorarbeit ein zutiefst
menschlicher Fehltritt, der sich mit ehrlicher Buße alsbald aus der
Welt schaffen lässt. Hinsichtlich seines Versprechens, alles
aufarbeiten zu wollen, darf man den Ex-Minister dann ruhig beim Wort
nehmen. Man kann es ja nachlesen in seiner Rücktrittserklärung. Da
heißt es: "Angesichts massiver Vorwürfe bezüglich meiner
Glaubwürdigkeit ist es mir auch ein aufrichtiges Anliegen, mich an
der Klärung der Fragen hinsichtlich meiner Dissertation zu
beteiligen." Sechs Wochen später scheint er davon nichts mehr wissen
zu wollen. Dass Guttenberg nun per Anwalt versucht, einen
Untersuchungsbericht der Universität Bayreuth von der Öffentlichkeit
fernzuhalten, ist ein neuer Höhepunkt dieser Schmierenkomödie.
Glaubwürdigkeit gewinnt man so nicht zurück. Das sollte Guttenberg
demütig zur Kenntnis nehmen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

325820

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD-Modell/Bürgerversicherung Halle (ots) - Das Modell schont "Besserverdiener" mit Einkommen oberhalb von 44_550 Euro im Jahr, weil sonst auch viele Facharbeiter und mittlere Angestellte tiefer in die Tasche greifen müssten. Selbst privaten Krankenversicherern wird das Überleben gesichert. Damit nimmt die SPD Abschied von tradierten Positionen, die nur symbolisch für mehr Gerechtigkeit standen. So weit, so gut. Allerdings weist der Entwurf auch Schwächen auf: Die Arbeitgeber werden massiv zur Kasse gebeten. Multinationale Großkonzerne mögen dies zähneknirschend mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Guttenberg Halle (ots) - Die Entzauberung des Karl-Theodor zu Guttenberg nimmt kein Ende. Hatte der frühere Verteidigungsminister nicht zu seinem Abschied aus dem Amt versichert, es sei sein "aufrichtiges Anliegen", zur Aufklärung aller Vorwürfe mit Blick auf seine abgekupferte Doktorarbeit beizutragen? Große Worte, die sich dieser Tage als hohl erweisen. Denn jetzt will Guttenberg davon offensichtlich nichts mehr wissen. Seine Anwälte sollen verhindern, dass die Uni Bayreuth einen Prüfbericht öffentlich macht, der dem CSU-Politiker nicht mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu FDP/Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Wie kann es sein, dass die FDP in Sachsen-Anhalt aus der Opposition heraus in die Bedeutungslosigkeit stürzt? Eine Antwort darauf gibt vor allem der innere Zustand der Liberalen. Denn bei allem verdienten Lob für die Arbeit der Landtagsfraktion - deren Wirken hat überdeckt, dass es in den Kreisverbänden alles andere als rosig aussieht. Die einen sind zerstritten bis aufs Messer, andere völlig demotiviert. Es gab Landstriche in Sachsen-Anhalt, da fand liberaler Wahlkampf überhaupt nicht statt. Auch das ist - wie die verlorene mehr...

  • WAZ: Wer hat, dem wird gegeben - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Ausgerechnet Düsseldorf. Man erinnere sich: Die Landeshauptstadt entledigte sich vor einigen Jahren ihres Tafelsilbers, indem sie ihr RWE-Aktienpaket ebenso verkaufte wie ihren Anteil an den Stadtwerken, der an den Energieriesen EnBW ging. So war der Haushalt schnell saniert; davon durften dann die gut verdienenden Eltern von Kindern zwischen drei und sechs Jahren profitieren. Sie sind seit 2009 von den Kita-Gebühren befreit. Im Vergleich zu den armen Ruhrgebietskommunen, die verzweifelt versuchen, die gut verdienende mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Renaissance für das deutsche Turnen bei der EM / Neue Gesichter überzeugen Cottbus (ots) - Seitz, Bui, Nguyen. Und natürlich Boy. Namen die vor gut einem Jahr kaum jemand außerhalb der Turn-Szene kannte. Doch die deutschen Turnerinnen und Turner haben aufgeholt und an Popularität zugelegt. Insbesondere die Frauen erlebten bei den stimmungsvollen Europameisterschaften in Berlin eine Art Renaissance. Zuvor wurden die "jungen Damen" jahrzehntelang auf der internationalen Turnbühne kaum wahrgenommen. Die Zeiten der Lausitzer Erfolgsturnerin Karin Büttner-Janz aus Lübben liegen eine Ewigkeit zurück. Aber vor mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht