(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Thema verfehlt Zur Debatte über Tschernobyl im Bundestag

Geschrieben am 08-04-2011

Cottbus (ots) - Die Tschernobyl-Debatte im Bundestag ist zu einem
Schlagabtausch über die Atompolitik verkommen. Das wird der Sache in
keiner Weise gerecht. Denn die Dimensionen der Reaktorkatastrophe von
1986 reichen weit über das Klein-Klein deutscher Innenpolitik hinaus.
Gestern hätten es im Bundestag gern ein paar tiefschürfende
Reflexionen über den Umgang des Menschen mit moderner Technik sein
dürfen. Die Frage muss doch gestellt werden, ob wir mit unserem
konsumhörigen Verständnis vom Wirtschaften auf dem richtigen Weg
sind. Halten wir daran fest, werden alle noch so gut gemeinten
Energiesparprogramme fruchtlos bleiben. Zwingend notwendig wäre es in
einer Tschernobyl-Debatte auch gewesen, einen sachkundigen Blick auf
die Situation in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu werfen. Kein
Wort war zu hören über den richtigen Umgang mit der Ukraine und
Weißrussland. Beide Länder befinden sich wie in den 80er-Jahren auf
einer abschüssigen Bahn, die jederzeit in einem Desaster enden kann.
Wie soll sich die EU zur Ukraine verhalten? Das Land (und ebenso
Weißrussland) sich selbst oder dem Kreml zu überlassen, kann keine
Lösung sein. Darüber sollte man sich einmal grundlegend Gedanken
machen, eine echte Strategie entwerfen und gern im Bundestag
kompetent und leidenschaftlich darüber debattieren. Wenn es wieder
geknallt hat wie einst in Tschernobyl, ist es dazu zu spät.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

325756

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Auf Zickzack-Kurs Zur Libyen-Politik der Bundesregierung Cottbus (ots) - Deutschland kann sich einem humanitären Hilfseinsatz in Libyen nicht verweigern. Nicht, wenn es darum geht, quasi vor unserer Haustür Menschen aus größter Bedrängnis und Gefahr zu retten. Da der Einsatz nicht in einem Erdbeben-, sondern in einem Kriegsgebiet geschehen soll, ist es ebenso selbstverständlich, dass Soldaten eingesetzt werden, um die Hilfsschiffe abzusichern. Wer das, wie die Linke, als "Kriegseinsatz" denunziert, hat statt humanitäre Maßstäbe nur noch Propaganda im Kopf. Nichts wäre auszusetzen an der mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD lehnt EU-Pläne für höhere Dieselpreise ab Köln (ots) - Köln. Das Vorhaben der EU-Kommission, die Dieselpreise durch eine Neuregelung der Besteuerung drastisch zu erhöhen, stößt bei der SPD auf Ablehnung. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Garrelt Duin, sprach von "hanebüchenem Unsinn". Die unbestimmte Haltung der Bundesregierung dazu belege, dass "das Bundeswirtschaftsministerium deutsche Industrie- und Verbraucherinteressen gegen unsinnige Pläne der EU nicht zu schützen im Stande ist", sagte Duin dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Ramsauer geht mit Radfahrern hart ins Gericht Saarbrücken (ots) - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geht mit den Fahrradfahrern hart ins Gericht und fordert von den Ländern mehr Kontrollen der Radler. Ramsauer sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag): "Offensichtlich müssen viele lernen, dass sie nicht die Robin Hoods der Straße sind." Er erwarte von allen Verkehrsteilnehmern, sich an die Regeln zu halten und das Gebot der Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu beherzigen. Bei den Radfahrern dürfe sich keine "Ich-darf-das-Mentalität" einschleichen. "Der Begriff mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Amtsantritt am 19. April Neue Minister bekommen bereits volles Monatsgehalt Halle (ots) - Sachsen-Anhalts neue Minister bekommen für den April bereits ihr volles Gehalt, obwohl sie ihr Amt voraussichtlich erst am 19. April antreten werden. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabend-Ausgabe). Grund ist eine entsprechende Regelung im Ministergesetz. Betroffen davon sind aller Voraussicht nach die Minister für Innen, Holger Stahlknecht, Bau- und Verkehr, Thomas Webel (beide CDU) sowie für Kultus, Stephan Dorgerloh (SPD). Die drei werden mit den übrigen Mitgliedern der Regierung nach mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Nordafrika Ex-Generalinspekteur Kujat warnt vor Einsatz von Bundeswehr-Bodentruppen in Libyen Halle (ots) - Der frühere Generalinspekteur Harald Kujat hat vor dem Einsatz von Bodentruppen in Libyen unter deutscher Beteiligung gewarnt. "Wenn man Bodentruppen zum Schutz humanitärer Konvois einsetzt, dann ist es bloß noch ein kleiner Schritt, bis man tatsächlich in Kampfhandlungen verwickelt ist - und sei es nur zur Selbstverteidigung", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Man kommt damit in eine Situation hinein, in der man richtig Krieg führt. Im Extremfall kann es uns sogar passieren, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht