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Rheinische Post: Waffen nach Libyen

Geschrieben am 31-03-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Papier ist geduldig, auch jenes, auf dem UN-Resolutionen stehen.
Die Entschließung des Weltsicherheitsrats zu Libyen ist so schwammig
formuliert, dass sie zur Interpretation geradezu einlädt. "Alle
geeigneten Mittel" sollen eingesetzt werden dürfen zum Schutz der
libyschen Zivilbevölkerung. Nur "Besatzungstruppen" werden
kategorisch ausgeschlossen. Ob Waffenlieferungen an die Rebellen
erlaubt, ja im Sinne der Resolution sogar opportun sind, darüber darf
gestritten werden. Die Debatte mutet allerdings etwas spitzfindig an.
Denn schon bisher haben Amerikaner, Franzosen und Briten die
tatkräftige Unterstützung der Rebellen beim Zurückdrängen der
Gaddafi-Truppen als wirksamsten Schutz der Bevölkerung vor
Übergriffen interpretiert. Und natürlich weiß jeder, dass der
Diktator möglichst schnell vertrieben werden muss, damit dieser
Konflikt nicht in einen endlosen Bürgerkrieg mündet. Das alles hätte
man vorher bedenken müssen, sagen Kritiker. Das ist Unfug. Es war
klar, dass es ein Risiko gab. Aber es war richtig, dieses Risiko
einzugehen, weil nur so ein Sieg Gaddafis und ein Massaker verhindert
werden konnte. Jetzt heißt es, den Diktator militärisch weiter klein
zu halten, seinen Machtzirkel zu schwächen und ihn persönlich zu
isolieren.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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