(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Was braucht die FDP? Ein neues Gesicht ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 29-03-2011

Bielefeld (ots) - Erstaunliches ist in diesen Tagen über das
Innenleben der FDP zu erfahren. Angeblich hat Parteichef Guido
Westerwelle versucht, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und
Fraktionschefin Birgit Homburger zum Rücktritt zu bewegen, schreibt
die FAZ. Die beiden sollten die Verantwortung für die katastrophalen
Wahlergebnisse übernehmen. An diesen und ähnlichen Berichten erstaunt
zweierlei. Zum einen: Brüderle und Homburger sind noch im Amt. Guido
Westerwelle hat nicht mehr die Macht, in der freidemokratischen
Partei Personalentscheidungen von solcher Tragweite durchzusetzen.
Das ist eine gute Nachricht. Weniger positiv stimmt, dass Westerwelle
sich zwei Bauernopfer aussuchen wollte, um von eigenem Unvermögen
abzulenken. Der Volksmund kennt die alte Weisheit, die sich etwas
derb anhört, aber trotzdem den Kern trifft: Der Fisch stinkt vom Kopf
her. Die FDP wird die dringend erforderliche Erneuerung nicht mit
Guido Westerwelle an ihrer Spitze schaffen können. Schon weil er
offenbar nicht willens und fähig ist, seine eigene Verantwortung für
den heutigen Zustand der FDP anzuerkennen. Westerwelle war ein sehr
guter Oppositionspolitiker. Aber regieren kann er nicht. Er hat
seiner Partei ein Schmalspurprofil gegeben, das er nicht einmal mehr
mit Inhalt zu füllen vermochte. Die Steuersenkung ist kein Thema
mehr. Als Außenminister hat er Deutschland in einer entscheidenden
Frage an die Seite von Russland und China getrieben. Dafür möchte man
sich schämen. Dass sich die jungen Wilden in der FDP um Christian
Lindner den Königsmord nicht zutrauen, macht das Projekt der
Erneuerung der Partei von vornherein zur Makulatur. Sie braucht
sicher vieles, neue grüne Ideen etwa, eine bessere Kommunikation und
wärmere Ausstrahlung. Aber vor allem braucht sie ein neues Gesicht an
der Spitze.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

323610

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Der Umweltsprit, der keiner ist = Von Vera Zischke Düsseldorf (ots) - Der Biosprit E 10 sollte Deutschland nur Gutes bringen: mehr Unabhängigkeit vom Erdöl und weniger CO2-Abgase. Nach zwei Monaten sieht die Bilanz dagegen bitter aus. Er hat vor allem viel gekostet und nichts gebracht. Die Mineralölkonzerne haben nach eigener Aussage inzwischen 300 Millionen Euro in die Umrüstung ihrer Tankstellen gesteckt und versucht, den Sprit mit der Brechstange durchzusetzen. Zunächst erhöhten sie drastisch die Preise für herkömmliches Super: Jetzt versucht es Shell sogar mit einer E 10-Versicherung. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Gefangen im Netz Leitartikel zur Energiewende Regensburg (ots) - Jetzt muss es schnell gehen. Am 15. März begann das Atomkraftwerk in Fukushima, außer Kontrolle zu geraten. Selbiges ist damit den (bisherigen) Befürwortern der Kernkraft mit ihrem Energiekonzept widerfahren. Aus, vorbei - die Atomkraft in Deutschland ist tot. Deren inzwischen so eindeutig negative Strahlkraft auf ihre Befürworter lässt nun in Baden-Württemberg einen Grünen Ministerpräsident werden - klarer kann eine Botschaft nicht ausfallen. Ja, die Deutschen wünschen sich die sofortige Energiewende, eine ökologisch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Integration / Islam / Konferenz Osnabrück (ots) - Risse im Fundament Die Islamkonferenz war noch nie ein Ort wuchtiger Beschlüsse. Weder unter Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, noch unter seinem Nachfolger Thomas de Maizière gelangen große Würfe der Integrationspolitik. Dennoch hatten die Treffen ihren Sinn. Es ging um einen Dialog auf Augenhöhe, ein besseres gegenseitiges Verständnis als Fundament für behutsame Fortschritte. Seit gestern hat das Fundament tiefe Risse. Hans-Peter Friedrich hat es bei seinem ersten Auftritt in der Islamkonferenz schwer mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konflikte Osnabrück (ots) - Absurder Kontrast Der Kontrast wirkt fast absurd: Auf der einen Seite steht der fanatische Diktator, der sich offenbar keinen Deut um sein Volk schert. Mit Anzeichen von Wahnsinn schreit er herum, sobald er öffentlich in Erscheinung tritt. Ihm gegenüber die Chef-Diplomaten dieser Welt, die dann am besten sind, wenn sie nach ihren eigenen Regeln spielen können: reden, vielleicht ein bisschen drohen, aber lieber überzeugen. Davon ausgehen, dass gute Argumente noch immer geholfen haben. Unter ihnen natürlich Guido mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Klonfleisch / Verbraucher Osnabrück (ots) - Vertrauen missbraucht Dies ist ein schwarzer Tag für den Verbraucherschutz in Europa. Schnitzel, Hackfleisch, Milch und Käse von Rindern und Schweinen, die als Nachfahren geklonter Tiere in den Ställen stehen, dürfen weiter in den Supermärkten innerhalb der EU angeboten werden, ohne dass der Käufer auf dem Etikett von der umstrittenen Herkunft erfährt. Ein Skandal, denn noch ist nicht zweifelsfrei bewiesen, dass diese genetisch manipulierten Lebensmittel völlig ungefährlich für Menschen sind. Schließlich kommt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht