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Gemeinsames Projekt mit dem Bund der Versicherten: HUK-COBURG macht Hausratversicherungsbedingungen verbraucherfreundlich / Einfache Struktur - Verständliche Sprache - Erweiterter Deckungsumfang

Geschrieben am 29-03-2011

Hamburg/Coburg (ots) - Erstmals haben mit dem Bund der
Versicherten (BdV) und der HUK-COBURG eine
Verbrauchschutzorganisation und ein Versicherer gemeinsam
Versicherungsbedingungen grundlegend überarbeitet. Ziel war es,
Verbraucherinteressen stärker zu berücksichtigen. Beraten wurden die
beiden Parteien bei dem Projekt vom früheren Ombudsmann und Richter
am Bundesgerichtshof Professor Wolfgang Römer. Klaus-Jürgen Heitmann,
für die Schaden- und Unfallversicherung zuständiges Vorstandsmitglied
der HUK-COBURG, nannte auf einer Pressekonferenz des Bundes der
Versicherten in Hamburg als wichtigste Merkmale der neuen Bedingungen
für die Hausratversicherung eine einfachere Struktur und eine
modernere und verständlichere Sprache. Darüber hinaus hat die
HUK-COBURG den Leistungsumfang erweitert. Verwenden wird sie die
neuen Bedingungen vom 1. April 2011 an. Heitmann warnte gleichzeitig
vor einem weiteren Leistungswettrüsten bei Versicherungen, das
letztlich nur zur Intransparenz führe, die Produkte unnötig teuer
mache und den Absatz überteuerter Produkte fördere.

Versicherungsbedingungen gelten allgemein als häufige Ursache von
Streit zwischen Verbrauchern und Anbietern. Die Regelwerke sind
kompliziert strukturiert, sie verwenden juristische Fachbegriffe und
häufig eine nicht mehr zeitgemäße Ausdrucksweise. Für den Laien sind
sie daher nur schwer lesbar. Im Zusammenhang mit der Reform des
Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) häuften sich auch die Forderungen
nach besser verständlichen Versicherungsbedingungen. Dem wollte die
HUK-COBURG Rechnung tragen und erklärte sich im Herbst 2009 bereit,
auf Initiative des ehemaligen Versicherungs-Ombudsmanns und
BGH-Richters Professor Römer gemeinsam mit dem Bund der Versicherten
die Überarbeitung der Hausratversicherungsbedingungen zu beginnen.

Ziel des Projekts war es, Bedingungen zu erstellen, die sowohl für
den Verbraucher lesbar als auch rechtssicher sind. Maxime war
allerdings, dass juristische Genauigkeit im Zweifel Vorrang vor einer
sprachlich ansprechenden Gestaltung haben müsse. Mit diesen Vorgaben
wurde in regelmäßigen Treffen zwischen dem BdV und der HUK-COBURG ein
Bedingungswerk erarbeitet, das sich durch drei Merkmale auszeichnet:

* Die bisherige Dreiteilung in "Allgemeine
Hausratversicherungsbedingungen", "Klauseln für die
Hausratversicherung" und "Besondere Bedingungen für die
Hausratversicherung" wurde aufgehoben. Sie führte dazu, dass zum
Beispiel der Versicherungsumfang von Bargeld an drei verschiedenen
Stellen geregelt wurde. Mit den neuen Bedingungen findet der
Verbraucher die entsprechenden Regelungen an einer Stelle.

* Die Sprache wurde leichter verständlich und zeitgemäß. Alle
Sätze sollten möglichst nicht mehr als 20 Wörter haben,
Schachtelsätze mit zum Teil mehr als 50 Wörtern wurden aufgelöst. Auf
Substantive wurde zugunsten von Verben verzichtet, "Wortungetüme"
wurden vermieden.

* Der Leistungsumfang wurde erweitert. So wurden die
Entschädigungsgrenzen für Wertsachen erhöht, und die
Außenversicherung von sechs auf zwölf Monate verlängert.
Mitversichert sind künftig auch Sengschäden, der einfache Diebstahl
von Garteninventar, der Blitz- und Trickdiebstahl sowie der
Einbruchdiebstahl aus Umkleidekabinen. Neu ist die
Vorsorgeversicherung für Kinder zum Start in das Berufsleben für
sechs Monate. Insgesamt wurden 27 zusätzliche neue Leistungen
eingeführt und 26 Leistungsverbesserungen vorgenommen.

Vorstandsmitglied Klaus-Jürgen Heitmann machte den Aufwand des
Projekts deutlich: So seien 15 Seiten Bedingungstext mit 15.500
Worten komplett überarbeitet und rund 1.000 Textpassagen in
Druckstücken angepasst worden. Sämtliche Arbeitsunterlagen hätten
geändert werden müssen. Im Innendienst müssen etwa 2.000 Mitarbeiter,
im Außendienst etwa 5.000 Mitarbeiter geschult werden.

Die Leistungserweiterungen, so Heitmann weiter, würden zu einer
Erhöhung der Schadenaufwendungen von rund fünf Prozent führen.
Gleichwohl wolle man die Beiträge nicht erhöhen. Heitmann beklagte in
dem Zusammenhang das "Leistungswettrüsten" der Branche, in dem er
"mehr Fluch als Segen" sieht: "Wir müssen endlich die Diskussion
führen, welche Leistungen wirklich wichtig sind", forderte Heitmann.
"Immer mehr Testinstitutionen neigen dazu, nur den möglichst
umfassenden Versicherungsschutz gut zu bewerten, anstatt auf ein
günstiges Preis-/Leistungsverhältnis zu achten." Dabei seien neue
Leistungen oft unwichtig, würden zu teuer verkauft und förderten
lediglich die Intransparenz.

Heitmann sieht wie der BdV das gemeinsame Projekt als Modell auch
für andere Bedingungswerke der Branche. "Wir hoffen beide, dass damit
die Verbraucherfreundlichkeit von Versicherungsbedingungen eine
wichtige Rolle im Wettbewerb spielen wird und die Verbraucher im
Markt künftig transparente Produkte angeboten bekommen, die ihre
Erwartungen einer günstigen Prämie erfüllen."



Pressekontakt:

HUK-COBURG
Pressestelle
Bahnhofsplatz
96444 Coburg
Tel.: 09561 96-2080/81/82
Fax: 09561 96-3680
presse@huk-coburg.de
http://www.huk.de

Leitung: Alois Schnitzer


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