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Merkel muss Energiewende beschleunigen und Atomkraftwerke endgültig stilllegen

Geschrieben am 22-03-2011

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihres
Treffens mit den "Atom-Ministerpräsidenten" ein Sofortprogramm für
eine erneuerbare Energiezukunft gefordert. "An der sofortigen
Energiewende führt kein Weg vorbei und alle Versuche der
Atomkraftwerksbetreiber, sie zu verzögern oder gar zu verhindern,
müssen entschieden abgewehrt werden. Dies ist die Messlatte, an der
die Öffentlichkeit die Politik von Angela Merkel und die der
Bundesländer misst", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Ein
vollständiger Atomausstieg ist sofort machbar. Die größte
Herausforderung dabei ist, den Stromverbrauch in Deutschland
drastisch zu reduzieren. Und zwar nicht nur mit Appellen an die
Bevölkerung, sondern mit klaren Vorgaben und Förderprogrammen", sagte
Weiger.

Der BUND fordert einen Energie-Effizienzfonds für die schnellere
Einführung Strom sparender Geräte und Verfahren von mindestens 500
Millionen Euro pro Jahr. Dazu gehöre auch, die sparsamsten
Elektrogeräte zum Standard zu machen. Erforderlich seien außerdem
"Abwrackprämien" für ineffiziente Geräte. Bis 2020 ließe sich der
Stromverbrauch in Deutschland mit diesen Maßnahmen um etwa ein
Fünftel verringern. Allein diese Effizienz- und Energiesparmaßnahmen
machten damit mindestens sechs Atomkraftwerke überflüssig.

Weitere Bestandteile eines solchen "Energiewende-Sofortprogramms"
müssten die Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-Windenergie und
die verbindliche Ausweisung von ausreichenden Vorrangflächen für
Windkraftwerke durch die Bundesländer sein. Schnell errichtet werden
könnten auch die rund 20 bereits genehmigten Windparks. Der Anteil
für Strom aus neuen Gaskraftwerken könne durch ein Verbot des Neubaus
von Kohlekraftwerken ausgeweitet werden. Der Umbau der Stromnetze sei
ausschließlich an den Bedürfnissen der erneuerbaren Energien
auszurichten.

"Wann wenn nicht jetzt. Die Bundesregierung muss die Energiewende
vorantreiben. Deutschland kann auf mindestens acht Atomkraftwerke
sofort verzichten und alle weiteren schnell vom Netz nehmen, wenn
endlich ernst gemacht wird mit der Energiewende. Eine Stromversorgung
völlig ohne Atomkraft ist machbar", sagte Weiger.

Der BUND-Vorsitzende kündigte an, den Druck auf die Politik
aufrecht erhalten zu wollen. Am Samstag, den 26. März, werde es in
Berlin, Hamburg, Köln und München weitere Großdemonstrationen gegen
die Atomenergie geben.

Das "Energiewende-Sofortprogramm" des BUND finden Sie im Internet
unter: http://bit.ly/i7jZHO



Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Atomexperte:
Tel. 0173-6071603 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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