(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zur Atompolitik

Geschrieben am 17-03-2011

Ulm (ots) - Dies sind schwere Zeiten für Konservative. Erst müssen
sie sich vom eigenen Bundespräsidenten sagen lassen, dass auch der
Islam zu Deutschland gehört. Dann wird ihr strahlendster Held als
akademischer Hochstapler enttarnt. Und nun bricht auch noch ihr
Glaube an die Beherrschbarkeit der Kerntechnik weg. Was bleibt da
noch übrig außer Angela Merkel? Allzu gern würde die Kanzlerin den
Blick nur nach vorn richten, auf den Atomausstieg mit Augenmaß, den
die Bundesregierung zu vollziehen beabsichtigt. Das ist gerade in
einem Superwahljahr verständlich, denn damit demonstriert die
Bundeskanzlerin Handlungsfähigkeit nach einem Störfall, der nicht
bloß in Japan existenzielle Ängste ausgelöst hat. Doch so einfach
kommt die CDU-Chefin nicht aus der Klemme. Man will von der Kanzlerin
schon wissen, welcher Kompass sie leitet, welche Werte und Interessen
ihr Handeln bestimmen. Wenn sie heute dies sagt, morgen das
Gegenteil, ist das weder verlässlich noch glaubwürdig. Dass die
Kanzlerin die Sorgen der Menschen jetzt endlich ernst nimmt, verdient
kein besonderes Lob. Warum hat sie dieselben Bedenken vor kurzem noch
ignoriert? Nein, Angela Merkel und Stefan Mappus haben - ganz
unabhängig von den angeblich respektlosen Attacken der Opposition -
ein Problem: Eine große Mehrheit der Bürger glaubt ihnen den
panischen Kursschwenk in der Atompolitik einfach nicht.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

321592

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Katastrophenschutz Düsseldorf (ots) - Das Thema ziviler Bevölkerungsschutz ist in Deutschland ein undankbares. Nur schlaglichtartig interessiert sich überhaupt jemand dafür - zum Beispiel jetzt, wenn ein zerstörtes japanisches Kernkraftwerk Menschen verstrahlt und sich Bürger besorgt fragen: Was würde eigentlich bei uns in NRW geschehen, träfe uns eine ähnliche nukleare Katastrophe? Im Alltag können die Verantwortlichen bei diesem Thema, das man nach Ende des Kalten Krieges zunächst als abgehakt ansah, keine Pluspunkte sammeln: Die Vorsorge kostet viel mehr...

  • Neue Presse Hannover: Mit dem Mut der Verzweiflung. Kommentar von Udo Harms Hannover (ots) - Wenn die Lage nicht so dramatisch wäre, könnte man die Bilder beinahe lächerlich nennen: Hubschrauber, die über den Reaktor-Wracks in Fukushima Wasser abwerfen. Und Löschfahrzeuge, die Wasser auf glühende Kernelemente spritzen, um die atomare Katastrophe noch irgendwie einzudämmen. Doch die Rettungsaktionen zeigen vor allem, wie verzweifelt die Lage in den zerstörten Reaktoren ist. Längst ist nichts mehr unter Kontrolle. Das Land schaut nur noch auf ein paar Dutzend Männer, die in einem Himmelfahrtskommando versuchen, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Bundestagsdebatte zur Atompolitik Rostock (ots) - Viel Erhellendes über die künftige deutsche Atompolitik hat die Bundestagsdebatte gestern nicht zutage gefördert. Das Parlament erlebte vielmehr eine Stunde der Rechthaber, Schuldzuweiser und Wahltaktierer. Die Chance wurde vertan, adäquat, vernünftig und ruhig auf die Sorgen der Menschen im Angesicht der dramatischen Entwicklungen von Fukushima einzugehen. Und das lag sowohl an der Kanzlerin als auch an der Opposition. Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Thomas Pult Telefon: +49 (0381) 365-439 thomas.pult@ostsee-zeitung.de mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Libyen Halle (ots) - Die Schwäche des Westens besteht darin, dass er der Revolution in Libyen kein klares Zeichen der Unterstützung gibt. War es bei Tunesien wegen dessen relativer internationaler Bedeutungslosigkeit noch einfach, den demokratischen Wandel zu begrüßen, tat man sich bei Ägypten dann schon schwerer. Libyen nun stellt den Westen auf eine echte Probe. War Tripolis nicht jahrzehntelang der sichere Lieferant des begehrten Öls, der Wall gegen den afrikanischen Flüchtlingsstrom? Der Westen vermied bisher ein klare Position in mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Rettungsaktion Fukushima Rostock (ots) - Es muss ein verzweifelter Kampf sein in diesem Labyrinth aus zerstörten Anlagen in Fukushima - ein Kampf auf Leben und Tod. Die Arbeiter wissen, dass ihre Schutzanzüge nur den direkten Kontakt mit radioaktiven Stoffen verhindern. Der verdammten Strahlung können sie nicht entkommen. Sie wissen, dass diese Strahlen krank machen. Sie wissen, diese Strahlen sind todbringend. Sie bleiben trotzdem. Um zu retten, was noch zu retten ist. In Medien werden die 50 als Helden gefeiert, als glorreiche 50, als Samurai oder auch als mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht