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Künstliche Befruchtung: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach für staatliche Unterstützung einkommensschwacher Paare

Geschrieben am 27-02-2011

Düsseldorf (ots) - Der gesundheitspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, fordert für
einkommensschwache Paare bei einer künstlichen Befruchtung
finanzielle Hilfen vom Bund. Dem WDR-Magazin Westpol (Sonntag,
27.02.2011, 19:30 Uhr) sagte Lauterbach: "Es ist nicht richtig, dass
in unserem Land sich Einkommensstarke diese Prozedur leisten können,
Einkommensschwache dagegen nicht. Wir wollen auch die Kinder der
Einkommensschwachen."

Zu Zeiten der rot-grünen Bundesregierung hatte der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA) die Kostenübernahme durch die gesetzlichen
Krankenkassen bei einer künstlichen Befruchtung reduziert. Seit 2004
tragen die Kassen bei den ersten drei Befruchtungsversuchen nur noch
5o Prozent der Kosten. Die Zahl der künstlichen Befruchtungen in
Deutschland ist dadurch deutlich gesunken.

Lauterbach schlägt jetzt die Einrichtung eines staatlichen Fonds
vor, der bei bedürftigen Paaren die verbleibenden 50 Prozent
übernehmen soll: "Es sollten auf jeden Fall Steuermittel sein. Es
handelt sich nicht um eine Krankheit, es handelt sich nicht um ein
Projekt der Krankenkassen."

Die schwarz-gelbe Bundesregierung plant derzeit keine
Finanzhilfen. Staatliche Unterstützung gibt es bisher nur für Paare
in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort beteiligen sich die Bundesländer
an den Kosten. Lauterbach hält das für den falschen Weg: "Das ist ja
eine nationale Aufgabe. Es ist eigentlich keine Aufgabe der einzelnen
Länder. Wir wollen ja auch nicht, dass in dem einen Bundesland mehr
Kinder geboren werden, als in dem anderen, nur weil da mehr Steuern
zur Verfügung stehen."

Sendetermin: Sonntag, 27.02.2011, 19:30 Uhr

Bei Quellenangabe Westpol frei zur Veröffentlichung.

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Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR-Pressestelle
Telefon 0221 220 8475
uwe-jens.lindner@wdr.de

Redaktion Landespolitik FS
Funkhaus Düsseldorf
Telefon 0211 8900 131
westpol@wdr.de


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