(Registrieren)

WAZ: Zermürbende Reform - Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 21-02-2011

Essen (ots) - Beim Hartz-IV-Kompromiss kamen viele auf ihre
Kosten. Die Hilfsempfänger müssen sich eher hinten anstellen. Ihren
Kindern geht es da schon besser. Das "Bildungspaket" ist eine Hilfe
zur Selbsthilfe, zum gesellschaftlichen Aufstieg. Es ist gut gemeint.
Vielleicht wird es auch gut gemacht. Das liegt an den Kommunen. Sie
werden weder politisch bevormundet noch knapp gehalten. Sie können
alle Kosten abrechnen und haben die volle Gestaltungsfreiheit. Der
Bund nimmt ihnen dazu die Kosten der Grundsicherung im Alter ab. Die
Kommunen bekommen dieses Geschenk ohne eine Gegenleistung. Sie und
der Finanzminister haben bei dieser Gelegenheit die FDP-Pläne für
eine Reform der Gewerbesteuer begraben. Bande gespielt hat auch
Sozialministerin von der Leyen, um für 1,2 Millionen Arbeitnehmer
Mindestlöhne durchzusetzen. Am Ende war die FDP da, wo Union und SPD
die Liberalen haben wollten. Es musste so lange und bis zur
Erschöpfung verhandelt werden. So haben viele den Überblick verloren
und jede Partei konnte glaubhaft machen, dass sie ihr Blatt
ausgereizt habe und mehr nicht drin war. Und keiner stellt die
Sinnfrage.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

316938

weitere Artikel:
  • HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Hartz-IV-Einigung Hamburg (ots) - Die Einigung über Hartz IV erinnert an die antike Sage vom Gordischen Knoten: Nur derjenige sollte laut Orakel Herrscher von Asien werden, der den kunstvollen Knoten lösen könne. Alexander der Große durchschlug daraufhin - wenig elegant - das komplizierte Tau-Knäuel mit dem Schwert. Auch der Hartz-Streit scheint nun auf einen Schlag gelöst: Es gibt für Leistungsempfänger etwas mehr Geld im Monat, dazu ein 1,6 Milliarden Euro schweres Bildungspaket. Das ist vor allem für die Union eine annehmbare Lösung, die nicht mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zu Hartz IV Rostock (ots) - Hartz-IV-Empfänger wurden monatelang auf die Folter gespannt, ob überhaupt und um wie viel ihre Regelsätze steigen würden. Und nach dem, was alles in die Verhandlungen hineingesteckt worden war, kam letztlich nur eine dürre Stopfgans heraus. Fünf Euro mehr ab diesem und acht Euro mehr ab dem nächsten Jahr machen nicht einmal die Inflation wett. Bei dem quälenden Geschacher um die Regelsätze ging es längst nicht mehr ums Geld, sondern nur noch darum, jeweils das Gesicht zu wahren. Die Hartz-IV-Verhandlungen gehen als mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zu Hartz IV-Kompromiss Regensburg (ots) - Der Erfolg hat viele Väter und Mütter. Der Misserfolg dagegen ist eine Vollwaise, heißt es. Die am frühen Montagmorgen endlich gefundene neue Hartz-IV-Regelung hat indes keine Sieger. Erst recht keine politischen. Denn Regierung und Opposition haben es innerhalb eines Jahres nicht fertig gebracht, eine vernünftige Neuberechnung der Leistungen für Langzeitarbeitslose hinzubekommen. Die Hausaufgaben, die Karlsruhe aufgegeben hatte, wurden verspätet und obendrein sehr schludrig angefertigt. Hartz-IV-Empfänger wurden mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Hartz IV Frankfurt/Oder (ots) - Von großem Übel bei den nicht enden wollenden Hartz-IV-Verhandlungen war, dass die beteiligten Seiten vor allem in parteipolitischen Kategorien gedacht und gehandelt haben. Gibst Du mir "meinen" Mindestlohn, dann lass ich dir "deinen" Regelsatz. Man hört noch etwas von dem Bauchgrimmen, das einige in der SPD befällt, weil möglicherweise die Berechnungen doch nicht verfassungskonform sind. Man stelle sich vor, Karlsruhe senkt über dem, was nun die Hartz-IV-Reform werden soll, wieder den Daumen. Die SPD-Verhandlungsführerin mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Hartz-IV-Kompromiss ist befriedigend Düsseldorf (ots) - Sozialpolitik ist keine Spielwiese für Romantiker und Profilneurotiker. Das Geschäft ist anstrengend, schwierig und letztlich selten von Applaus begleitet. Kompromisse sind keine Siege auf ganzer Linie. Sie sind Ergebnis von Geben und Nehmen. Vor diesem Hintergrund betrachtet, kann sich durchaus sehen lassen, was die großen Parteien und die FDP in langen Nachtstunden ausgehandelt haben. Zunächst fünf, später noch einmal drei Euro mehr pro Hartz-IV-Empfänger sind mit Gesamtkosten von schließlich gut 450 Millionen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht