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Kölner Stadt-Anzeiger: Vorabmeldung Kölner Stadtanzeiger Offenbar gefälschte Protokolle an Kölner-U-Bahn-Baustelle - Zu viel Sand wurde abgepumpt

Geschrieben am 18-02-2011

Köln (ots) - Köln. Bei den Ermittlungen zum Einsturz des Kölner
Stadtarchivs sind es weitere Hinweise darauf aufgetaucht, dass
wichtige Protokolle einer Baufirma gefälscht wurden. Dies berichtet
der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Samstagausgabe. Als Auslöser
des Unglücks vom 3. März 2009 gelten die Arbeiten an der Kölner
U-Bahn-Baustelle Waidmarkt, die unmittelbar neben der Einsturzstelle
liegt. Aus der Baustelle waren ohne Genehmigung riesige Mengen Wasser
abgepumpt worden. Mit dem Wasser könnten auch Sand und Erde entnommen
worden sein, was wesentlich dazu beigetragen haben könnte, dass unter
dem benachbarten Archiv ein Hohlraum entstand. In den wöchentlichen
Messprotokollen, die die in den Monaten vor der Katastrophe
angefertigt wurden, ist jedoch festgehalten, dass ausschließlich
Wasser gefördert wurde. Ein Mitarbeiter der Brunnenbaufirma Conrad,
der zumindest zeitweise für die gesetzlich vorgeschriebenen Messungen
der abgepumpten Sandmengen zuständig war, soll jetzt bei einer
staatsanwaltschaftlichen Vernehmung eingeräumt haben, dass auch
regelmäßig Sand mit abgepumpt wurde. Die Ergebnisse seiner
Untersuchungen habe er damals in einem speziellen Buch vermerkt und
an seine Vorgesetzten weiter gegeben. Diese sollten die Werte in
elektronische Listen übertragen und an die Leitung der am U-Bahn-Bau
beteiligten Unternehmen (Arge) schicken, berichtet der "Kölner
Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf Insiderkreise Bei den
verantwortlichen Bauunternehmen jedoch sind die Messungen
offensichtlich nicht angekommen. Als ihm die entsprechenden Listen
zur angeblich sandfreien Förderung von den Ermittlern vorgelegt
wurden, soll der zuständige Brunnenbau-Mitarbeiter sinngemäß gesagt
haben: "Nein, die Werte kenne ich nicht, die sind nicht von mir."
Der Kölner Oberstaatsanwaltschaft Günther Feld wollte den
Zeitungsbericht "weder bestätigen noch dementieren". Verantwortliche
der Firma Brunnenbau Conrad aus Thüringen wollten sich zu den
laufenden Ermittlungen nicht äußern. Am Mittwoch waren Geschäftsräume
des Unternehmens wegen des Verdachts durchsucht worden, dass die
wöchentlich vorgeschriebenen Sandprotokolle erst nach dem Unglück
angefertigt wurden.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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