(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Deutschland / Entwicklungshilfe

Geschrieben am 20-01-2011

Osnabrück (ots) - Aus Mangel an Distanz

Die Luft wird dünn für den Entwicklungshilfe-Dienstleister AGEF.
Die Anschuldigungen häufen sich, in denen es um Korruption,
Unterschlagung, unseriöses Finanzgebaren geht. Was gibt es, das die
AGEF nachhaltig entlastet? Das ist politisch brisant, da es sich hier
um ein Umsetzungsorgan deutscher Entwicklungszusammenarbeit handelt,
das seit Jahren gerade in den Brennpunkten Afghanistan und Irak eine
wichtige Rolle spielt.

Daher wird die Luft so langsam auch für das
Entwicklungsministerium dünn. Es drängt sich der Eindruck auf, dass
es auch Monate nach Bekanntwerden der ersten schwerwiegenden Vorwürfe
nicht wirklich auf Distanz zur AGEF gegangen ist. Wenigstens bis zur
abschließenden Aufklärung.

Das wirft grundsätzliche Fragen auf nach dem Umgang mit dem Geld
deutscher Steuerzahler in der Entwicklungshilfe. Denn sofern die
Distanz zu gering ist, dürfte es logischerweise auch am Willen zu
wirksamer Kontrolle fehlen. Und zwar derer, die Steuergeld bekommen,
durch jene, die es vergeben - und die Verwendung von Amts wegen
kontrollieren müssen. Der Eindruck, dass es diesen Zusammenhang im
Fall der AGEF geben könnte, wird stärker.

Solange ihn Entwicklungsminister Dirk Niebel nicht auflöst,
überschattet dieser Eindruck das Bild der Entwicklungszusammenarbeit
insgesamt. Zum Schaden auch all jener Hilfsorganisationen, die
seriöse Arbeit leisten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

311619

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Messen / Grüne Woche Osnabrück (ots) - Nicht grün, sondern schwarz Nein, der Preisdruck ist kein Grund, Kunden das Futter zu vergiften. Massentierhaltung ebenso wenig. Es sind andere Faktoren, die Kriminalität begünstigen: Intransparenz und mangelndes Unrechtsbewusstsein, verschworene Zirkel und die große Chance, nicht aufzufliegen. Verbrechen gibt es somit auch und gerade, wo viel Geld verdient wird. Es gibt Steuerhinterziehung, Untreue und Korruption, es gibt Anlagebetrug und Unterschlagung. Die wenigsten Täter dürften unter Verarmung leiden, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tunesien / Unruhen Osnabrück (ots) - Gute Zeichen Tunesien hat sich gerade eine Jahrhundert-Chance erkämpft - und noch ist ungewiss, wie das Land sie nutzen kann und wird. Europa kann vorerst nur staunend zuschauen und abwarten: Diese Revolution gehört allein den Tunesiern. Von außen kam für die Oppositionellen in der Vergangenheit jedenfalls keine Unterstützung - im Gegenteil: Machthaber Ben Ali wurde gerade von Frankreich gehätschelt. Jetzt ungebeten herbeizueilen wäre Heuchelei. Dass die Situation noch instabil ist, darf nicht überraschen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Marine / Gorch Fock Osnabrück (ots) - Kein gutes Bild "Meuterei auf der Gorch Fock": So könnte auch der Titel eines neuen Spielfilms lauten. Fernab aller Seefahrerromantik sind die Vorwürfe von Führungsversagen nach dem Tod einer Offizieranwärterin auf dem Segelschulschiff jedoch bittere Realität. Bitter vor allem für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der derzeit an drei Fronten für das Image der Bundeswehr kämpfen muss. Die gibt gerade kein gutes Bild ab. Geöffnete Feldpost-Briefe, der zunächst falsch dargestellte Todesfall mehr...

  • FT: Kommentar zu China/Menschenrechte Flensburg (ots) - Der Staatsbesuch des chinesischen Ministerpräsidenten im Weißen Haus wird bereits "historisch" genannt. Das bombastische Urteil beweist indes vor allem: Zu viele Menschen im Westen verweigern sich immer noch der Einsicht, dass die "Volksrepublik" China schon lange keine "kommunistische" Gesellschaft herkömmlich-europäischer Art mehr ist, sondern das Land eine harte, intelligente staatskapitalistische Regierungsform hat, die rücksichtslos wirtschaftliche Führung anstrebt. Historisch ist die einfache Tatsache, dass mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Nahe an der Zukunft Zum neuen Anlauf für den Ausbau der B 87 statt der A 16 Cottbus (ots) - Für eine Autobahn 16 von Leipzig durch das Elbe-Elster-Land, über die A 13 und Beeskow bis nach Frankfurt (Oder) gibt es viele überzeugende Argumente. Direkter lassen sich der Wirtschaftsraum Leipzig und die Elbe-Elster-Region, Süd- und Ostbrandenburg kaum mit Osteuropa verbinden. Das hat die von der Industrie- und Handelskammer Cottbus im Vorjahr vorgelegte Studie nachgewiesen. Und dennoch sind die Chancen für den Bau der neuen Trasse von der Politik als eher unwahrscheinlich eingestuft worden. Immerhin gilt der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht