(Registrieren)

Grünes Wachstum statt "Greening" fördern! - DBV kritisch zu den Plänen der EU-Kommission für die GAP 2014 bis 2020 -

Geschrieben am 18-11-2010

Berlin (ots) - (DBV) Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert, bei
der anstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einen
besseren Gleichklang zwischen den Anforderungen einer
marktorientierten Landwirtschaft und den öffentlichen Leistungen der
Landwirte im Umwelt- und Klimaschutz zu schaffen. In dem heute
vorgelegten Bericht zur EU-Agrarpolitik bis 2020 werden diese beiden
Ziele von der EU-Kommission jedoch in einen unnötigen Widerspruch
zueinander gestellt, wenn sie von einem zusätzlichen "Greening"
spricht. Die EU-Agrarpolitik hat sich seit 1992 über verschiedene
Reformschritte hinweg grundlegend gewandelt. Sie berücksichtigt heute
Markterfordernisse und Umweltgesichtspunkte gleichermaßen. Die
Vorschläge der EU-Kommission bis 2020 bringen für die deutschen
Bauern auf diesem Weg mehr Rückschritt als Fortschritt. Sie lassen
die notwendige Kontinuität der europäischen Reformschritte vermissen.
Die Herausforderungen einer Ernährungssicherung für 500 Millionen
EU-Verbraucher, des Klimawandels und einer zukunftsfähigen
Energieversorgung lassen sich nur mit einer modernen und effizienten
Landwirtschaft meistern. Statt ein solches "grünes Wachstum" der
Landwirtschaft mit Nachdruck zu fördern, verzettelt sich die
EU-Kommission in Vorschlägen, die vor allem zu neuerlichem
bürokratischem Aufwand für die Bauern führen würden. Das Eintreten
der EU-Kommission für eine starke erste und zweite Säule der GAP wird
vom DBV unterstützt. Eine entkoppelte Flächenprämie als
einkommenswirksamer Direktausgleich für die gesellschaftlichen
Leistungen der Landwirte und für die höheren Standards im Vergleich
zum Weltmarkt bleibt notwendig. Überlegungen zur Einführung von
Obergrenzen für Flächenzahlungen lehnt der DBV genauso entschieden ab
wie eine Verunsicherung der Nebenerwerbslandwirte durch eine
Neudefinition des "aktiven Landwirtes" Der DBV weist darauf hin, dass
in Deutschland mit dem schrittweisen Umstieg zu einer regional
einheitlichen Flächenprämie für Acker und Grünland bis 2013 bereits
die weitreichendste Umsetzung der letzten EU-Agrarreform innerhalb
der gesamten EU stattfindet. Die EU-Kommission versäumt es in ihrem
Bericht, gegenüber den 27 Mitgliedstaaten auf mehr Einheitlichkeit
der Europäischen Agrarpolitik zu drängen.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6599
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

301693

weitere Artikel:
  • Inkassoverband fordert besseres Forderungsmanagement der Kommunen Berlin (ots) - In der aktuellen Debatte über die Finanzlage der Kommunen fordert der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin, die Städte und Gemeinden dazu auf, ihr Forderungsmanagement zu professionalisieren. Dadurch ließen sich deutliche Mehreinnahmen erzielen. "Bevor jetzt - mitten im Aufschwung - über Steuer- und Abgabenerhöhungen für die Bürgerinnen und Bürger diskutiert wird, sollten die Kommunen ihre bestehenden Einnahmepotenziale ausschöpfen", sagt Wolfgang Spitz, Präsident des BDIU. Hintergrund mehr...

  • bwin begrüßt BGH-Entscheidung: Zeitgemäße Regulierung von Online-Glücksspiel auch in Deutschland unerlässlich Neugersdorf/Köln (ots) - Der BGH als höchstes deutsches Zivilgericht hat in einigen Verfahren zwischen Westlotto und privaten Online-Gaming-Anbietern (darunter bwin International) nach Urteilen im Februar 2008 und Juli 2010 heute neuerlich festgestellt, dass es keinen Unterlassungsanspruch von Westlotto gegen private Online-Gaming-Angebote gibt. Bereits im Oktober hatte der EuGH entschieden, dass der derzeitige Glücksspielstaatsvertrag der Länder gegen Europarecht verstößt. Jörg Wacker, Direktor bwin e.k., sagte: "Die Entscheidung mehr...

  • Michael Schlecht: Merkel ist Risiko für Euro und Steuerzahler Berlin (ots) - "Für die Banken gibt es Care-Pakete, für die Bevölkerung gibt es europaweite Sparpakete", kommentiert Michael Schlecht die Debatte um einen permanenten Krisenmechanismus nach 2013. Der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die Bundeskanzlerin spielt sich als Anwältin der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auf. In Wirklichkeit lässt sie die Bevölkerung auch nach 2013 für Banken und Exportindustrie bezahlen. Die Debatte um die Haftung von Gläubigern (hair-cut) treibt nur die Zinsen hoch, solange die Euro-Staaten mehr...

  • Strom aus der Heizung - Politiker sehen Notwendigkeit zur Förderung (mit Bild) Frankfurt am Main (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Strom aus der Heizung - Politiker sehen Notwendigkeit zur Förderung Die Marktchancen der Mikro-BHKW Technik sollten mit mehr Informationen und Förderprogrammen deutlich verbessert werden. Das war die Resümee des ASUE-Effizienzdialogs vom 17.11.2010, an dem Politiker aus Rheinland-Pfalz und Hessen zusammen mit Erdgasanbietern aus dem Rhein-Main-Gebiet teilnahmen. mehr...

  • IVA: Eine nachhaltige Landwirtschaft braucht Produktivität und Innovationen / Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) muss Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Europa stär Frankfurt/Main (ots) - Die europäische Landwirtschaft wird nur dann nachhaltig wirtschaften können, wenn sie auf Forschung, Innovation und Ressourceneffizienz setzen kann, um ihre Produktivität zu steigern. So kommentiert der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) die heute in Brüssel vorgestellten Vorschläge der Europäischen Kommission zur Neuordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Der Verband, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittel-Industrie vertritt, weist darauf hin, dass nach einer Untersuchung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht