(Registrieren)

Rheinische Post: Chancen der Zeitarbeit nutzen Kommentar Von Thomas Reisener

Geschrieben am 10-11-2010

Düsseldorf (ots) - Während die Wirtschaft eine Million neue
Arbeitskräfte sucht, beziehen zwei Millionen arbeitsfähige Menschen
Arbeitslosengeld II. Offensichtlich passt die Qualifikation der
Arbeitslosen trotz der milliardenschweren Schulungsprogramme nicht
zum Bedarf der Wirtschaft. Was gar nicht mit der Qualität der
Schulungen zusammenhängen muss. Hinter vorgehaltener Hand geben viele
Arbeitgeber offen zu, dass sie grundsätzliche Vorbehalte gegen
Langzeitarbeitslose haben. Sie zweifeln an deren Belastbarkeit. Das
mag ein Vorurteil sein. Aber wenn sie weit genug verbreitet sind,
werden auch aus Vorurteilen volkswirtschaftliche Fakten. Eine Chance
für Arbeitslose, solche Vorurteile zu widerlegen, ist die Zeitarbeit.
Sie wird zwar schlechter bezahlt und verlangt mehr Flexibilität vom
Arbeitnehmer. Aber dafür erweist sie sich oft als Weg zurück zur
Festanstellung. Mit ihrem Kampf für eine Angleichung der
Zeitarbeiter-Löhne an die Bezahlung der Stamm-Belegschaften riskieren
die Gewerkschaften jedoch, dass Zeitarbeit für die Firmen nicht mehr
attraktiv ist. Und das ist auch gewollt: Die Gewerkschaften wollen
den Stammbelegschaften die Konkurrenz vom Leib halten. Was nach
Gerechtigkeit klingt, ist also in Wahrheit vor allem Klientelpolitik
zugunsten der eigenen Mitglieder und auf Kosten der Arbeitslosen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

300130

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Schäubles kommunalen Steuerplänen Rostock (ots) - Bürgermeister reiben sich verwundert die Augen: In Zukunft sollen sie selbst an der Steuerschraube drehen dürfen? Mehr Steuerhoheit für Kommunen? Ausgerechnet bei der heiligen Einkommensteuer? Sieht gut aus, mag sich manch Verwaltungschef denken - zumindest auf den ersten Blick. Doch bei näherem Hinschauen entpuppt sich das Angebot von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schnell als spitzbübisch. Schon jetzt bis über beide Ohren verschuldete Städte werden kaum umhin kommen, ihren Einwohnern den höchst mehr...

  • FT: Kommentar zu Herbstgutachten Flensburg (ots) - Der Bundeskanzlerin hat das Gutachten des Sachverständigenrates gefallen. Dennoch ist nicht alles gut. Die Binnennachfrage könnte schon einen Schub vertragen. Aber großzügige Lohnabschlüsse über das wettbewerblich vertretbare Maß wären ein Schuss, der nach hinten losginge. Ebenso die SPD-Pläne, die Rente mit 67 wieder auszusetzen. Die Binnennachfrage in Deutschland muss vor allem durch Investitionen angeregt werden: Schulen und Universitäten sind vielfach in bedauerlichem Zustand. Undichte Wasserleitungen verlieren mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Medizinische Fakultät in OWL Bielefeld (ots) - Eine Idee ist nur dann gut, wenn sie von den richtigen Leuten kommt. CDU und FDP sind derzeit wohl die falschen Parteien, um eine Medizinische Fakultät mit 200 Studienplätzen an der Universität Bielefeld auf den Weg zu bringen. Das hat die Debatte im Landtag gezeigt. Die schwarz-gelbe Opposition hat den rot-grünen Koalitionsvertrag beim Wort genommen. Dort heißt es, die neue Landesregierung wolle das Vorhaben »prüfen«. Seit gestern ist klar, dass das genauso und kein Deut anders gemeint ist. Prüfen ist eben nicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu G20 / Gipfel Osnabrück (ots) - Hart bleiben! Bleiben Sie auf dem G-20-Gipfel in Seoul hart, Frau Merkel! Die Forderungen der USA nach Beschränkungen der deutschen Exportwirtschaft sind ebenso ärgerlich wie erstaunlich. Oder wer hätte gedacht, die Regierung von Präsident Barack Obama würde jemals einen derart abenteuerlichen Vorschlag artikulieren? Die Kanzlerin verdient für ihr klares Nein zu festgelegten Exportzielen volle Unterstützung. In Seoul müssen deutsche Interessen gewahrt werden. Vom Welthandel hängen zwischen München und mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Wirtschaftsweise Osnabrück (ots) - Weise und doch volksnah Professoren, besonders Geisteswissenschaftler, gelten vielfach als Neunmalkluge, die schöne Modelle für den Papierkorb entwerfen. Da ergeht es den fünf Wirtschaftsweisen kaum besser. Auch auf ihr jüngstes Gutachten ernteten sie aus der Bundesregierung umgehend Widerspruch. So vertritt Wirtschaftsminister Brüderle die Ansicht, dass vor der nächsten Bundestagswahl doch noch deutliche Steuersenkungen beschlossen werden können. Damit mag der FDP-Minister sogar recht haben. Denn gerade in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht