(Registrieren)

Politik jongliert mit Millionen / AMNOG belastet Apotheken massiv

Geschrieben am 01-11-2010

Berlin (ots) - Zu den geplanten Änderungen des
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) nimmt die ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Stellung:

Grundsätzlich begrüßt die Apothekerschaft, dass die bislang im
AMNOG vorgesehene Änderung der Vergütung des Pharmagroßhandels mit
dramatischen Belastungen für die Apotheken von rund 500 Millionen
Euro und einer Gefährdung der wohnortnahen, unabhängigen
Arzneimittelversorgung noch geändert werden soll. Allerdings bleibt
der Eindruck, dass es keine ausgeprägte Unterstützung für ein
zukunftsfestes System der Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln
aus Apotheken gibt.

Die Regierungsparteien und allen voran das
Bundesgesundheitsministerium nehmen vielen Apotheken mit dem AMNOG
die Luft zum Atmen und stellen damit die hohe Servicequalität in
Frage. Während eine unabhängige Schiedsstelle noch vor wenigen
Monaten die stark steigenden Belastungen für die Apotheken
anerkannte, soll dies nun Makulatur sein. So wird der Zwangsrabatt an
die Krankenkassen von 1,75 Euro auf 2,05 Euro angehoben - und dies
bei stagnierendem Honorar. Damit werden die Apotheken in den Jahren
2011 und 2012 mit rund 400 Millionen Euro zusätzlich belastet.
Überdies sollen Apotheken auch in Zukunft das Insolvenzrisiko beim
Herstellerabschlag tragen. Hier wird mit Millionen jongliert, während
für diejenigen, die für die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln
verantwortlich sind, mehr als 10.000 Euro Rohertragsverlust das Ende
der heilberuflichen Existenz bedeuten können.

Die Apotheken sind bereit, finanziell Verantwortung im System zu
übernehmen. Dennoch muss klar sein, dass weder die Apotheken, noch
deren Mitarbeiter für die Situation der Krankenkassen auch nur
ansatzweise verantwortlich sind. Der Einsatz der hoch qualifizierten
Apothekenteams als integraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung
wird immer noch nicht hinreichend gewürdigt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheken erwarten mehr
Fairness und mehr Zuverlässigkeit: Auf Apotheken entfallen nur 2,6
Prozent der GKV-Ausgaben. Rund 150.000 Menschen, 85 Prozent davon
Frauen, arbeiten in den rund 21.500 Apotheken. Sie sind das Rückgrat
für die Arzneimittelversorgung von täglich 4,1 Millionen Menschen.
Heute noch flächendeckend, an 365 Tagen im Jahr, nachts und an
Wochenenden.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7002
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7002.rss2

Pressekontakt:
Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

298188

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zu dem Blutbad in irakischer Kirche Berlin (ots) - Es gibt keinen Grund, an der Empörung der Politiker über das Gemetzel in der irakischen Kirche zu zweifeln. Dennoch - so es sich um Äußerungen maßgeblicher westlicher Staatslenker handelt - ist eine gehörige Portion Amnesie mit im Spiele. Sie haben das Massaker zwar nicht befohlen, aber durch ihre Politik mindestens begünstigt. Seit mehr als sieben Jahren steht die von Washington geführte Koalition der Willigen von Polen bis Spanien mit ihren Truppen in Irak. Angetreten sind sie einst mit der anmaßenden Attitüde, mehr...

  • WAZ: Die Terrorangst ist zurück - Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Missglückter Anschlag, "Testlauf" für spätere Anschläge oder ein Ablenkungsmanöver der Terroristen - die Sicherheitsexperten sind sich noch nicht völlig einig, was die Paketbomben aus Jemen zu bedeuten haben. Klar ist jedoch: Die Terrorangst in der westlichen Welt, in den letzten ein, zwei Jahren gern verdrängt, ist mit Wucht zurückgekehrt. Die brisante Fracht in den amerikanischen Flugzeugen zeigt zweierlei. Zum einen: Der Krieg der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan hat El Kaida womöglich geschwächt, nicht mehr...

  • WAZ: Die USA vor den Wahlen - Obama am Scheideweg - Leitartikel von Joachim Rogge Essen (ots) - Amerikas Wähler haben ein kurzes Gedächtnis. Weder hat Präsident Barack Obama die Immobilienpleite auf dem US-Häusermarkt noch den Banken-Crash oder gar die weltweite Rezession zu verantworten. Doch bei den anstehenden Halbzeitwahlen wird ihm dies wenig helfen. Eine Wutwelle droht sich zu entladen. Amerikas Wähler sind wütend und frustriert, dass die Wirtschaft trotz milliardenschwerer Konjunkturprogramme nicht Tritt fasst und die Arbeitslosigkeit auf erschreckend hohem Niveau bleibt. Ihren Zorn laden sie beim Amtsinhaber mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Nordrhein-Westfalen/CDU/Röttgen Rostock (ots) - Röttgen hatte den richtigen Instinkt und den Mut zum Risiko. Nun zählt er zu den Hoffnungsträgern der Union. Karl-Theodor zu Guttenberg bekommt Konkurrenz. Sie freue sich darüber, einen starken Umweltminister in ihrem Kabinett zu haben, ließ die Kanzlerin das Pro-Röttgen-Votum in NRW kommentieren. Wie groß die Freude tatsächlich ist, wird sich schon bald zeigen. Es ist ein Selbstgänger, dass Röttgen als Chef des stärksten Landesverbandes in zwei Wochen auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe zum Parteivize aufrückt. mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Terror-Paktete Stuttgart (ots) - Neue Terror-Infrastrukturen bedeuten neue Bedrohungen auf dem Luft- und Seeweg. In diesem konkreten Fall nutzten Terroristen bestehende Sicherheitslücken. Sie brauchen nämlich nur einmal Glück zu haben, um zu ihren perfiden, blutigen Erfolgen zu kommen - ihre potenziellen Opfer brauchen ständig Glück, ihnen zu entkommen. Um sich vor technisch ausgefeilten Paketbomben zu schützen, bedarf es entsprechender Kontrollstandards, die wiederum zeitaufwendig sind - und damit die Frachtwege verteuern und verlangsamen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht