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Positiv zusammen leben - aber sicher! Neue Kampagne zum Welt-Aids-Tag will Stigmatisierung und Diskriminierung abbauen

Geschrieben am 01-11-2010

Berlin/Köln/Bonn (ots) - Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp
Rösler hat heute in Berlin die neue Kampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Welt-Aids-Tag unter dem Motto
"Positiv zusammen leben - aber sicher!" gestartet. Im Mittelpunkt
stehen HIV-positive Menschen, die authentisch Einblick in ihr Leben
geben und von ihren alltäglichen Erfahrungen berichten. Ziel der
Kampagne ist es, Stigmatisierung und Diskriminierung abzubauen und
eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung über HIV und AIDS in
der Gesellschaft zu initiieren. Eine derartige nationale Kampagne ist
europaweit einmalig.

Die neue Kampagne wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der
Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung durchgeführt und
vom Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und dem
Fachverband Außenwerbung (FAW) unterstützt. Sie ist auf mehrere Jahre
angelegt. Mit den Themenschwerpunkten "HIV und Arbeit", "HIV und
Freundschaft" sowie "Einschränkungen mit HIV" rückt die BZgA mit
ihrer Welt-Aids-Tags-Kampagne nah an die Erfahrungswelten der
Menschen heran und erreicht dadurch eine breite Zielgruppe, von der
Jugend bis zu Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Anlässlich des Kampagnenstarts erklärt Bundesgesundheitsminister
Dr. Philipp Rösler: "Die differenzierte und nachhaltige
Präventionsstrategie in Deutschland hat dazu geführt, dass wir mit
jährlich etwa 3.000 HIV-Neuinfektionen eine der niedrigsten
Neuinfektionsraten in Europa haben. Wir wissen, dass ein offener und
diskriminierungsfreier Umgang mit der Thematik HIV und AIDS und den
Betroffenen die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche
Prävention ist. Deshalb wollen wir mit dieser Solidaritätskampagne
ermutigen: Ermutigen über HIV und AIDS zu reden und sich über
Risikoverhalten und den notwendigen Schutz auszutauschen. Wir
benö-tigen die Solidarität und Aufmerksamkeit aller, damit es uns
gemeinsam gelingen kann, die Zahl der Neuinfektionen in Zukunft zu
senken."

"Seit Beginn der Aidsaufklärung hat sich in Deutschland sehr
schnell eine stabile soziale Norm gegen Diskriminierung und
Stigmatisierung entwickelt, wie unsere Repräsentativstudie zeigt",
sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung. "Die Aufforderung, sich gegen
Stigmatisierung und Ausgrenzung zu engagieren, spielt seit Beginn der
Aidsprävention eine genauso wichtige Rolle wie die Motivation zum
Schutzverhalten. Dennoch erleben Betroffene ihre Lebenssituation oft
auch heute noch als problematisch, weil sie konkrete Nachteile
erfahren. Deshalb danke ich den HIV-positiven Botschafterinnen und
Botschaftern, die sich mit viel Mut für diese Kampagne engagieren und
sich bereit gefunden haben, das Leben mit HIV in unserer Gesellschaft
sichtbarer zu machen."

Die Deutsche AIDS-Hilfe setzt sich im Rahmen der Kampagne
besonders für Betroffene ein. "Gerade am Arbeitsplatz ist die Angst
vor Mobbing oder einem Karriereende besonders groß", erklärt Silke
Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe. "Dabei zeigt
unsere Erfahrung, dass HIV-Positive im Schnitt genauso leistungsfähig
sind wie ihre Kolleginnen und Kollegen. Etwa zwei Drittel der
HIV-Positiven in Deutschland arbeiten. Kaum einer weiß dies, weil
sich ein Großteil aus verständlichen Gründen nicht outet. Unternehmen
sollten mit klaren Regelungen und der Vorbildfunktion ihres
Managements die Diskriminierung von Menschen mit HIV/AIDS abbauen und
so ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterstützen."

Besonders wichtig ist die Unterstützung durch die Familie und den
Freundeskreis für jüngere HIV-Positive. Darauf macht die Deutsche
AIDS-Stiftung aufmerksam. "Da HIV so stark tabuisiert wird, fällt es
vor allem HIV-Positiven oft schwer, mit anderen über ihre Infektion
oder Krankheit und ihre Bedürfnisse zu sprechen", sagt Dr. Ulrich
Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung.
"Darüber hinaus führt die HIV-Infektion häufig zu materieller
Bedürftigkeit, wenn Menschen nicht mehr arbeiten können und gerade
als jüngere Menschen nur kleine Renten erhalten." Die Deutsche
AIDS-Stiftung hilft jährlich mehr als 3.000 infizierten und
aidskranken Menschen in Deutschland in akuten Notlagen oder mit
Hilfsprojekten.

Die Kampagne "Positiv zusammen leben - aber sicher!" startet am 1.
November. Auf www.welt-aids-tag.de berichten Botschafterinnen und
Botschafter mit und ohne HIV in Online-Clips aus ihrem Leben und
geben Beispiele für solidarisches Verhalten. Das interaktive
Kam-pagnenportal lädt zur Diskussion und Auseinandersetzung ein und
informiert über die einzelnen Themenbereiche.

Die drei Themenschwerpunkte "HIV und Arbeitswelt", "Freundschaft
und HIV" und "Einschränkung durch HIV" bilden auch die Grundlage für
die diesjährigen drei Plakatmotive. Auf 25.000 Plakaten, in Flyern
und auf Postkarten werben die Botschafterinnen und Botschafter für
Akzep-tanz und gegen Stigmatisierung und Diskriminierung. Sie sind
bis zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember und darüber hinaus bei
Veranstaltungen zum Thema HIV und AIDS präsent.

Weitere Informationen unter www.welt-aids-tag.de

Die neuen Kampagnenmotive stehen unter
http://www.bzga.de/presse/pressemotive/welt-aids-tag/ zum Download
zur Verfügung.

Kurze Porträts der HIV-positiven Botschafterinnen und Botschafter
stehen unter http://www.bzga.de/presse/hintergrundinformationen/

Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstr. 108, 10117 Berlin
www.bmg.bund.de Pressestelle, Tel. 030 - 184412225 / Email:
pressestelle@bmg.bund.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimerstr.
220, 51109 Köln www.bzga.de Dr. Marita Völker-Albert, Tel.: 0221- 89
92 280, 01761 - 899 2006 / Email: marita.voelker-albert@bzga.de
Deutsche AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn www.aids-stiftung.de Dr.
Volker Mertens, Tel: 0228 - 6 04 69 31 / Email:
volker-mertens@aids-stiftung.de

Deutsche AIDS-Hilfe e. V., Wilhelmstr.138, 10963 Berlin
www.aidshilfe.de Jörg Litwinschuh, Tel.: 030 - 69 00 87-16, 0177 - 2
82 25 81 / Email: presse@dah.aidshilfe.de

Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42803.rss2

Pressekontakt:
Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Dr. Volker Mertens
Öffentlichkeitsarbeit
Markt 26
53111 Bonn
Telefon 0228-6046931
Fax 0228-6046999
E-mail: Volker-Mertens@AIDS-Stiftung.de


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