(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Banken / Finanzkrise / Bundesverband

Geschrieben am 27-10-2010

Osnabrück (ots) - Nach oben offen

Das Verhältnis von Politik und Wirtschaft war in der
Bundesrepublik seit 1949 durch eine Maxime geprägt: Der Staat setzt
den Rahmen, in dem sich Unternehmen entfalten. Eingriffe in die
Ökonomie galten als heikel. Die Weltfinanzkrise markierte eine Zäsur:
Unvorstellbar große Rettungspakete verhinderten einen Kollaps der
Realwirtschaft und der Finanzmärkte. Deutschland will nun die Lehren
aus der Krise und dem Umgang mit ihr ziehen. Eine lächerlich kleine
Bankenabgabe und schwache Bonusregeln sollen es richten.

Die Abgaben staatlich gestützter Geldhäuser sollen von 2012 an in
einen Fonds fließen, insgesamt zwei Milliarden Euro pro Jahr. Trotz
der Gefahr einer Kreditklemme fällt der Umfang, verglichen mit den
Konjunkturprogrammen, mickrig aus. Und die Belastung der Sparkassen
und Volksbanken trifft die falschen Säulen des dreigliedrigen
Systems, da sie keine hochspekulativen Geschäfte gemacht haben.

Bei Gehältern und Boni für Manager gestützter privater Institute
sieht es nicht besser aus. Eine Gehaltsgrenze von 500 000 Euro ist in
Ordnung. Doch Boni erst dann nicht mehr zuzulassen, wenn der Staat 75
Prozent der Anteile hält, verdient nicht den Namen einer
Beschränkung. Der Unmut über regulierte Vergütungen von Bankern aus
Frankfurt und der Schweiz zeigt zudem eines: Nach oben offene
Gehälter und Boni sind nur noch dieser unmoralischen Gruppe
vermittelbar.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

297467

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Italien / Neapel / Müll Osnabrück (ots) - Tourismus, der stinkt Die Abfallberge in Italiens drittgrößter Stadt zeigen: Die drei Jahre nach Neapels gewaltigster Müllkrise blieben ungenutzt. Das ist ein Skandal. Da lenken auch die halbstarken Sprüche der Regierung Berlusconi - der Verteidigungsminister will Soldaten schicken, der Innenminister gegen Müllhalden-Blockierer hart vorgehen - nicht mehr davon ab, wie macht- und wirkungslos der italienische Staat an einer für seine Bürger so empfindlichen Stelle auftritt. Er hat sich selber in diese Lage mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Arbeitsmarkt / Oktober Osnabrück (ots) - Krise überwunden Erfreuliche Nachrichten liefert jeder Politiker gern. Daher hat Ursula von der Leyen bereits gestern die Arbeitslosenzahl verkündet und bekannt gegeben, dass sie unter die magische Drei-Millionen-Marke gerutscht ist. Das geschah einen Tag vor dem üblichen Ritual in Nürnberg. Das hat 2007 ihr Vorgänger Franz Müntefering vorgemacht, als er am 1. Mai vorzeitig das Unterschreiten der Vier-Millionen-Marke verbreitete. Es ist ein Jobwunder, wenn jetzt weniger als drei Millionen Arbeitslose mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ausländer / Integration / Zwangsehe Osnabrück (ots) - Hübsch verpackt Das Integrationspaket der Bundesregierung ist eine Mogelpackung, hübsch eingewickelt und mit schönen Worten präsentiert. Was zählt, ist die Botschaft: Union und FDP beweisen nach langen Debatten Tatkraft in der Integrationspolitik, wollen die Koalitionäre glauben machen. Tatsächlich ändert sich wenig. Wer einen anderen zur Heirat zwingt, muss schon heute mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen. Nichts anderes gilt künftig. Das Problem ist und bleibt, Zwangsehen in abgeschotteten Milieus aufzudecken. mehr...

  • Rheinische Post: Grünen-Chefin Roth kritisiert Regierung: In Integrationskursen fehlen 9000 Plätze Düsseldorf (ots) - Die Grünen haben der Regierung vorgeworfen, nicht genügend Plätze für Integrationskurse bereit zu stellen. "Anstatt ein Gesetz mit Verschärfungen bei den Integrationskursen zu machen, sollte die schwarz-gelbe Bundesregierung lieber für ein ausreichendes Angebot sorgen", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Nur dann könnten diejenigen, "die einen Integrationskurs besuchen wollen, das auch tun". Gegenwärtig fehlten in Deutschland 9000 Plätze, so Roth. Originaltext: mehr...

  • Rheinische Post: Justizexperten beklagen eklatante Sicherheitsmängel in der Justizvollzugsanstalt Aachen / Überfallener Beamter war mit 20 Schwerkriminellen allein auf dem Flur Düsseldorf (ots) - Justizexperten beklagen eklatante Sicherheitsmängel in der Justizvollzugsanstalt Aachen. Dort war in der vergangenen Woche ein JVA-Bediensteter von einem Gefangenen schwer verletzt worden, als er die Zellen für die Freistunde aufgeschlossen hatte. Wie die "Rheinische Post" und die "Bild-Zeitung" übereinstimmend berichten (Donnerstagausgabe), sei das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs mit 20 Gefangenen allein auf dem Flur gewesen. Peter Biesenbach, Vize-Chef der CDU-Landtagsfraktion, sprach von einem "Skandal" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht