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ACHTUNG, KORREKTUR! Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen/ Bundesländer sollen Strahlenmüll zurücknehmen - Keine Vorfestlegung auf Gorleben

Geschrieben am 25-10-2010

Hamburg (ots) - Achtung, Korrektur im 4. Absatz: Isar statt
Grafenrheinfeld - Deutscher Atommüll aus den
Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague (Frankreich) und Sellafield
(Großbritannien) soll nach einem neuen Konzept von Greenpeace künftig
an AKW-Standorte in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gehen. Im
niedersächsischen Gorleben darf kein weiterer Atommüll deponiert
werden. Jeder neue Transport in das Zwischenlager Gorleben erzeugt
zusätzlichen Druck, den Salzstock Gorleben als Endlagerstandort
festzulegen, ohne Rücksicht auf seine Untauglichkeit. Die unabhängige
Umweltorganisation Greenpeace fordert erneut, den Standort Gorleben
aufzugeben. Es muss eine ergebnisoffene vergleichende Standortsuche
nach internationalen wissenschaftlichen Standards beginnen. Im
November soll der nächste Castor-Transport mit hochradioaktivem
Atommüll von La Hague nach Gorleben rollen.

"Der bevorstehende Castor-Transport muss ausgesetzt werden, um in
Gorleben keine weiteren Tatsachen zu schaffen", sagt Heinz Smital,
Atom-Experte von Greenpeace. "So lange es keinen geeigneten
Endlagerstandort gibt, ist es nur gerecht, dass die Hauptverursacher
von Atommüll ihren Anteil an der Entsorgung übernehmen. Diese
Bundesländer dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen und
ihren hochgefährlichen Müll in Niedersachsen abladen."

Nach einem internen Arbeitsbericht der Gesellschaft für Anlagen-
und Reaktorsicherheit (GRS) hat Niedersachsen nur 20 Prozent des in
La Hague verarbeiteten atomaren Mülls geliefert, die drei südlichen
Bundesländer zusammen 60 Prozent. Insgesamt stammen mehr als die
Hälfte (53 Prozent) des in Frankreich und Großbritannien
verarbeiteten atomaren Mülls aus den Atomkraftwerken in Bayern,
Baden-Württemberg und Hessen. Greenpeace schlägt vor, den anstehenden
Castor-Transport statt nach Gorleben ins Zwischenlager am
baden-württembergischen Atomkraftwerk Philippsburg zu schicken.

Transport allein auf der Schiene birgt weniger Risiko

Ein Transport in die Zwischenlager Philippsburg
(Baden-Württemberg), Isar (Bayern) und Biblis (Hessen) birgt weniger
Risiko. Er könnte allein auf dem Schienenweg erfolgen, das
gefährliche Umladen auf öffentliche Straßen würde vermieden und die
Transportstrecke wäre kürzer. Um auch hochradioaktiven Atommüll in
Zwischenlagern an den AKW lagern zu können, benötigen die Betreiber
eine Genehmigung für die betreffenden Lager und müssen eine so
genannte Kalthantierung mit dem entsprechenden Behälter durchführen.

Nach den GRS-Listen stammen 46 Prozent des nach Frankreich und
Großbritannien exportierten Atommülls aus E.on-Kraftwerken, 23
Prozent von RWE, 20 Prozent aus den AKW von EnBW und 9 Prozent von
Vattenfall. Deutschland muss 302 Großbehälter aus den
Wiederaufarbeitungsanlagen zurücknehmen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel.
0171-8780 803, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel.
0151-145 33087. Das Greenpeace-Konzept und die internen Berechnungen
der GRS finden Sie unter http://gpurl.de/folrF.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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