(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Mehdorn attackiert Grüne wegen Stuttgart 21

Geschrieben am 24-10-2010

Berlin (ots) - Berlin- Der ehemalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn
geht mit den Grünen wegen ihres Widerstands gegen Stuttgart 21 hart
ins Gericht. Es habe immer breite Mehrheiten für das Vorhaben
gegeben, sagte er dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wenn die
Grünen jetzt etwas anderes behaupten, führen sie die Leute
wissentlich in die Irre." Noch nie hätten politische Parteien aktiv
zu Demonstrationen gegen etwas aufgerufen, "was durch alle
politischen Instanzen genehmigt wurde, an dem sie selbst beteiligt
waren". Dass so erbittert diskutiert werde, liege an Machtfragen,
nicht an Sachfragen. "Die Grünen wollen an die Fleischtöpfe und
nutzen Stuttgart 21 als Vehikel, um die Landtagswahl zu gewinnen."
Mehdorn, in dessen Amtszeit Planung und Vorbereitung des Bahnhofsbaus
fielen, warnte davor, auf Stuttgart 21 und die dazugehörige
ICE-Strecke zu verzichten. "Werden Stuttgart 21 und Wendlingen-Ulm
gekippt, würde Stuttgart über Kurz oder Lang vom Fernverkehr
abgehängt, weil andere Strecken schneller sind und die Stadt mit
ihrem alten Kopfbahnhof ein Bremsklotz für den schnellen Zugverkehr
ist." Er sage voraus, dass nicht einmal die Grünen nach der Wahl das
Projekt kippen werden. "Sie können nicht anders. Schließlich gibt es
Verträge, die gelten - auch gegenüber unseren Nachbarländern, denen
wir den Bau zugesagt haben." Zugleich räumte Mehdorn Fehler ein.
"Sicher wurde nicht genug kommuniziert", befand er. "Viele Leute
scheinen vieles nicht verstanden zu haben." Stuttgart sei zudem
seinerzeit nur ein Planungsthema von vielen gewesen, neben den fast
zeitgleich gebauten Strecken Hamburg-Berlin, Nürnberg-München oder
Frankfurt-Köln. Zwar seien Proteste in Ordnung, aber : "Es kann nicht
sein, dass nach 15 Jahren intensiver Planung plötzlich ein
Baumschützer kommen und sagen kann, wir wissen es besser als Hunderte
Planungsexperten. Ich überlasse ja auch dem Bäcker das Brotbacken und
bilde mir nicht ein, es besser zu können." Die Schlichtung durch
Heiner Geißler nannte Mehdorn zwar "einen guten Versuch". Große
Chancen gibt er ihr aber nicht. "Diejenigen, die dagegen sind, sind
es aus ideologischen Gründen. Da gibt es nichts zu schlichten." Er
glaube daher nicht, dass die Gespräche zu irgendetwas führen könnten.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

296721

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Verteidigungsexperte Arnold lobt Reformvorschläge für die Bundeswehr Köln (ots) - Als "vernünftig" hat SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold die Vorschläge der Strukturkommission zur Reform der Bundeswehr gelobt. "Sie zeigen, dass das Sparvolumen von über acht Milliarden Euro, das die Bundesregierung der Truppe verordnen will, nicht zu machen ist, ohne die internationale Handlungsfähigkeit zu gefährden", sagte Arnold dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe). Die Überlegungen zur Straffung der Führung im Verteidigungsministerium seien jedoch richtig. Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger mehr...

  • Der Tagesspiegel: SPD: Bonn-Berlin-Gesetz gilt auch für Weise und Guttenberg Berlin (ots) - Berlin - Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, hat die von der Strukturkommission angemahnten Reformen bei der Bundeswehr im Grundsatz begrüßt. Schnitte im Ministerium seien sinnvoll, sagte er dem Tagesspiegel (Montagausgabe): "Es braucht Strukturen, bei denen die Verantwortlichkeiten klarer sind." Die Forderungen der Weise-Kommission nach einer Reduzierung von Ämtern und Stabslastigkeit sowie der Aufwertung des Generalinspekteurs seien ebenso richtig wie der Ruf nach einer schnelleren mehr...

  • Castor rollt von Gorleben nach Berlin / Atomkraftgegner schicken mit täuschend-echtem Atomtransport "Atommüll zurück an Absender" / Protest gegen Atomdeal Gorleben (ots) - Unter dem Motto "Atommüll: Zurück an Absender" sind heute 350 Atomkraftgegner mit einer täuschend echten Castor samt 40-Tonnen-Lastwagen von Gorleben ins Berliner Regierungsviertel aufgebrochen. Zuvor wurde der Castor vor dem Brennelemente-Zwischenlager mit "Atommüllfässern" beladen und mit einem Demonstrationszug nach Gorleben begleitet. Dabei bewegte sich der Castor auf der Transportstrecke des für Anfang November geplanten "echten" Castor-Transports - nur in entgegengesetzter Richtung. Morgen werden Atomkraftgegner mehr...

  • WAZ: Sparkurs ab 2011 in NRW Essen (ots) - NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) will die Ministerien mit dem Haushalt 2011 auf Sparkurs zwingen. "Wir nehmen die Schuldenbremse ernst", sagte er im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgabe), "es wird Sparmaßnahmen geben, um die Landesfinanzen zu konsolidieren." Für das kommende Jahr rechne er mit deutlich mehr Steuereinnahmen, die weitgehend in den Abbau der Neuverschuldung fließen sollen. Auch in der SPD-Landtagsfraktion wird ein klares Sparsignal erwartet. Bis zur Steuerschätzung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert ein Jahr Einigung auf den Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb: Frankfurt/Oder (ots) - Hauptverantwortlich für den schlechten Auftakt der Regierung ist die Kanzlerin, deren moderierende und taktierende Art fehl am Platz ist. Ihre Führungsschwäche paart sich mit dem Fehlen von Visionen. Den Bürger beschleicht das Gefühl, Merkel weiß nicht was sie will. Das zeigt sich an den großen Vorhaben, wo viel Stückwerk geboten wurde - von der Gesundheitsreform bis zu Hartz IV. Vom "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" blieb beim Bürger statt versprochener breiter Steuersenkungen nur haften, hier habe die FDP mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht