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RNZ: Provokante Geste

Geschrieben am 20-10-2010

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel

Die Franzosen sind am konsequentesten. Sie wollen das Kopftuch
ganz aus der Öffentlichkeit verbannen. Deutschland wiederum
verweigert es seinen Lehrerinnen. Und die angeblich so rückständige
Türkei? Sie ließ bisher nicht einmal Studentinnen mit Kopftuch zu.
Hierzulande wäre das ein glatter Verstoß gegen das Grundgesetz, das
eine Benachteiligung aufgrund der Religionszugehörigkeit verbietet.
Das gleiche Grundgesetz übrigens, aus dem das höchste deutsche
Gericht sein Urteil ableitete, wonach das Aufhängen von Kruzifixen in
Klassenzimmern verboten werden kann. Die Ehefrau des türkischen
Präsidenten, Hayrünnisa Gül, nutzte nun den Besuch des deutschen
Bundespräsidenten, ein Exempel zu statuieren. Sie trug beim
Abschreiten der Ehrenformation ein Kopftuch, brüskierte den Wahrer
einer laizistischen Türkei: das Militär. Gül zettelt einen
innertürkischen Kulturkampf an. Das ist schlecht für das Land. Und
noch schlechter für die Ambitionen der Türkei, Vollmitglied der EU zu
werden. Diese Geste macht viele erfolgreiche Bemühungen der
Regierungspartei AKP zunichte, der EU-Gemeinschaft ein modernes Land
zu präsentieren. Die 40-jährige Wartezeit Ankaras hat sich am
Dienstag erneut verlängert.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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