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Botox-Wahn: Massiver Anstieg bei grausamen Tierversuchen an Mäusen

Geschrieben am 20-10-2010

Hamburg (ots) - Von Null auf über 28.000 in nur drei Jahren: Dies
ist die traurige Statistik der Tierversuchsvarianten LD50 und LC50 in
Deutschland. Bei den Versuchsformen LD50 ("lethal dose 50%") und LC50
("lethal concentration 50%") wird die Dosis beziehungsweise
Konzentration einer Substanz ermittelt, die für durchschnittlich 50%
der beobachteten Versuchstiergruppe tödlich wirkt. Eine kürzlich
veröffentlichte EU-Statistik zeigt die Dramatik der Situation in
Deutschland auf. "Der vermutliche Auslöser für diesen signifikanten
Anstieg bei der Zahl dieser Tests ist die steigende Nachfrage nach
dem Anti-Faltenmittel Botox", betont Johanna Stadler,
Geschäftsführerin der internationalen Tierschutzorganisation VIER
PFOTEN.

Botox und ähnliche Mittel werden von der Europäischen Kommission
als Medizin eingestuft, da sie unter anderem auch zur Bekämpfung von
Muskelzuckungen und andere Symptome eingesetzt werden. Allerdings
haben viele Hersteller eine Lizenz für die kommerzielle Anwendung.
Dennoch wird Botox nicht als kosmetisches Produkt eingestuft, und ist
damit nicht von dem EU-Tierversuchsverbot für kosmetische Produkte
betroffen. "Bei der bisherigen Botox-Testmethode werden Gruppen von
Mäusen unterschiedliche Dosen des Nervengiftes injiziert, um die
Dosis zu bestimmen, die fünfzig Prozent der Tiere tötet. Die Mäuse
sterben an Atem- und Muskellähmung", erklärt Johanna Stadler. "Diese
Gesetzeslücke, die Botox als Medizin einstuft, muss umgehend
geschlossen werden."

"Die steigende Anzahl der Tiere, die für diese Tests verwendet
werden, ist erschreckend. Tausende Mäuse leiden und sterben - und
dies, obwohl es Alternativen zu Tierversuchen gibt, wie zum Beispiel
den SNAP-25 Enzymtest. Wir bitten die Öffentlichkeit, und vor allem
Prominente, die Botox verwenden, auf ein reines Gewissen statt auf
ein faltenfreies Gesicht zu setzen und uns im Kampf gegen
Tierversuche zu unterstützen. Dass Tiere für solch banale Zwecke
leiden und sterben müssen, muss ein Ende haben." VIER PFOTEN fordert
daher eine rasche und intensive Zusammenarbeit zwischen
Aufsichtsbehörden, Herstellern und Zulassungsbehörden, um die rasche
Zulassung und Umsetzung von alternativen Testmethoden statt Versuchen
an lebenden Tieren zu gewährleisten. "Wer schön sein will, muss
leiden - diesen Spruch haben wir alle wohl schon einmal gehört. Aber
wer schön sein will, darf kein Tier deshalb leiden lassen", sagt
Johanna Stadler abschließend.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen:
Daniela Giesen
phone: +49-40-399 249-44
fax: +49-40-399 249-99
mail: daniela.giesen@vier-pfoten.org


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