(Registrieren)

Rheinische Post: Wulff findet seine Rolle Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 19-10-2010

Düsseldorf (ots) - Es war eine gute Rede, die Bundespräsident
Christian Wulff als erstes deutsches Staatsoberhaupt im türkischen
Parlament gehalten hat. Wulff lobte und mahnte die Türken wie ein
väterlicher Freund, ohne dabei Arroganz zu zeigen. Aus den
Gastarbeitern seien Freunde, Nachbarn und Staatsbürger geworden.
Wulff dankte den Türken für ihren Beitrag zum
Nachkriegs-Wirtschaftswunder. Eine überfällige, versöhnliche Geste.
Weil Wulff aber gleichzeitig - wie in seiner Bremer Rede -
klarstellte, dass alle in Deutschland lebenden Türken sich an die
hiesigen Regeln und Gesetz halten müssten, wirkte das Lob nicht
anbiedernd. Und Wulff versäumte es nicht, die stolzen Türken an
schmerzhafte Themen wie die ungelöste Zypern-Frage, den Umgang mit
Armeniern und die zaghafte Israel-Politik zu erinnern. Die
Unterdrückung der christlichen Minderheit stellte Wulff indirekt als
Widerspruch zum europäischen Wertekanon dar. Und wer EU-Mitglied
werden will - dies ließ der CDU-Mann bewusst offen - muss sich dies
gefallen lassen. Wulffs besonnene Art wirkte wie ein wohltuendes
Gegenprogramm zu der heimischen Hysterie. Freundschaft beginnt mit
Vertrauen und Offenheit. Bundespräsident Christian Wulff hat mit
seiner Rede die deutsch-türkische Freundschaft gefestigt. Und seine
Rolle im Amt gefunden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

295939

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Terror in Grosny Kommentar Von Doris Heimann Düsseldorf (ots) - Der Überfall auf das Parlament in Grosny zeigt, dass der kremltreue Republik-Chef Ramsan Kadyrow die Situation in Tschetschenien immer weniger im Griff hat. Damit droht Moskaus Strategie zu scheitern, die Unruheprovinz durch die Übertragung der Kontrolle auf örtliche Verbündete zu stabilisieren. Zunächst schien das Konzept aufzugehen. Menschenrechtsorganisationen allerdings prangerten immer wieder an, dass es unter Kadyrows autoritärem Regime zu Entführungen, Folterungen und Morden an politischen Gegnern kam. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Mietnomaden Bielefeld (ots) - Millionen Menschen in Deutschland zahlen ihre Miete pünktlich. Mietnomaden aber, die es mit den Zahlungen nicht so genau nehmen und oft sogar eine Wohnung verwüsten, können einen Vermieter nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld kosten. Deshalb ist eine Mietrechtsreform längst überfällig. Jemand, der anderen Menschen Wohnraum anbietet, muss im Ernstfall das Recht haben, diese Mieter schnell vor die Tür zu setzen, wenn sie nicht dafür bezahlen, was sie nutzen. Derzeit dauert es bis zur Räumung durchschnittlich mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zu Wulffs Forderung nach Religionsfreiheit für Christen in der Türkei Berlin (ots) - Einst hieß es Kleinasien, aber nach heutigen Begriffen ist es die Türkei, wo vor knapp 2000 Jahren christliche Gemeinden die Botschaft von Jesus mit entwickelten und wo später das orthodoxe Christentum sich noch unter den Osmanen hielt. Bundespräsident Christian Wulff hatte folglich Recht, als er am Dienstag in Ankara sagte: "Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei." Es hat dort tiefe Wurzeln. Insofern hatte Wulff auch Recht, als er am 3. Oktober erklärte, dass der Islam zu Deutschland gehört: Der Islam mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Rede des Bundespräsidenten in der Türkei: Bielefeld (ots) - »Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei.« Nicht zuletzt aufgrund dieses mutigen Satzes darf der erste Auftritt eines deutschen Staatsoberhauptes vor dem türkischen Parlament als gelungen bezeichnet werden. Christian Wulff hat zwar keine rhetorisch-brillante Rede gehalten, und das war auch nicht zu erwarten, aber er hat deutlich Stellung bezogen und auch schwierige Themen angesprochen, nicht nur zur Integration der Muslime in Deutschland und zum EU-Beitritt der Türkei. Aber vor allem: Der Bundespräsident mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Steuerplus Bielefeld (ots) - Es ist eine Binsenweisheit: Brummt die Konjunktur, dann steigen die Steuereinnahmen. 12,5 Milliarden Euro mehr als noch im Mai erwartet können Bund, Länder und Gemeinden in diesem Jahr einstreichen, wobei die Steuerschätzer selbst mit dieser Zahl noch tiefgestapelt haben dürften. Das Sparprogramm von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist damit aber keinesweg hinfällig. Trotz der guten Konjunktur macht der Staat in diesem Jahr so viele neue Schulden wie niemals zuvor, selbst wenn die zuletzt genannte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht