(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Bundesregierung geht nicht gegen Pius-Brüder vor

Geschrieben am 19-10-2010

Berlin (ots) - Die Bundesregierung sieht bei der
Priesterbruderschaft St. Pius X. "keine hinreichenden
verdachtsbegründenden Anhaltspunkte für eine verfassungsfeindliche
Aktivität" - die katholische Traditionalistenvereinigung wird deshalb
vom Bundesamt für Verfassungsschutz nicht beobachtet. Auch zukünftig
ist das nicht geplant, wie aus einer dem "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe) vorliegenden Antwort von Innen-Staatssekretär Ole
Schröder (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht. Der Grünen-Abgeordnete Volker
Beck hatte an die Adresse der Bundesregierung einen umfangreichen
Zitatenkatalog zusammengetragen, in dem die Piusbruderschaft selbst
oder ihre führenden Vertreten an Grundwerten wie Meinungsfreiheit und
Religionsfreiheit zweifeln, sich antisemitisch äußern, Homosexualität
anprangern, die Todesstrafe fordern und die Demokratie in Frage
stellen. Innen-Staatssekretär Schröder schrieb dazu: "Auch wenn
einige Äußerungen von Vertretern der Piusbruderschaft nicht
unumstritten sein dürften, lassen sich hieraus noch keine
tatsächlichen Anhaltspunkte für eine extremistische Ausrichtung der
Organisation insgesamt ableiten." Der Grünen-Politiker Beck sagte dem
"Tagesspiegel", die Bundesregierung wolle "von den
verfassungsfeindlichen Bestrebungen der Piusbruderschaft nichts
wissen. Speziell das Bundesinnenministerium stelle sich "blind und
taub", offenbar wollten die CDU und Innenminister Thomas de Maizière
keine Auseinandersetzung mit diesem Teil des rechten Randes. "Es ist
schon ein starkes Stück, wenn Holocaustleugnung und Forderung nach
Aufhebung zahlreicher Grund- und Menschenrechte von der
Bundesregierung mit der Formel, diese Forderungen seien ,nicht
unumstritten', abgetan werden."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

295804

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: EU-Kommissarin Reding: Gemeinschaft muss sich auf Grundrechte besinnen. Frankreich legt Unterlagen zu Roma-Abschiebung vor Köln (ots) - Die EU-Kommissarin für Justiz, Viviane Reding, fordert im Zuge der Debatte um die Roma-Abschiebungen aus Frankreich die EU-Staaten auf, sich auf die europäischen Werte zu besinnen. "Es handelt es sich hier um einen Weckruf an alle europäischen Nationen: In Zukunft zählen auch die Grundrechte und Werte in der Europapolitik", sagte Reding dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Europa ist jetzt mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft, nämlich eine Gemein- schaft von Bürgern mit Rechten und Pflichten." Am Freitag mehr...

  • Der Tagesspiegel: Auch SPD für PID-Moratorium / Röspel: Viele Mediziner wollen Gentest vor Geburt anwenden Berlin (ots) - Im Bundestag mehren sich auch außerhalb der Union Stimmen für ein befristetes Verbot der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID). "Ein Moratorium halte ich für sinnvoll", sagte der forschungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rene Röspel, dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Anders als in der Debatte um Embryonenschutz und Biotechnologie zu Anfang des Jahrzehnts gehe es jetzt "um eine Vielzahl von Fortpflanzungsmedizinern, die die PID anwenden wollen." Ob die vorgeburtliche Diagnostik auf genetische mehr...

  • Menschenrechtsinstitut: Menschenrechte müssen Grundlage der Debatte um Integration und Zuwanderung sein Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert die Beachtung der Menschenrechte in der gegenwärtigen Integrations- und Zuwanderungsdebatte. "Stereotypisierungen und Stigmatisierungen von Menschengruppen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, 'Kultur' oder nationalen Herkunft durch den Staat und seine Repräsentanten stünden im Widerspruch zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des Instituts. Regierung und Parlament seien besonders mehr...

  • Biogasrat veranstaltet Fachkonferenz "Bioenergien und nachhaltige Energieversorgung" Berlin (ots) - Der Biogasrat e.V., der Verband der führenden Unternehmen der Biogasbranche, veranstaltet am 10. November 2010 eine Fachkonferenz zu dem Thema "Bioenergien und nachhaltige Energieversorgung". Wie bereits die erste Fachveranstaltung des Biogasrat e.V. im Mai, findet die Konferenz im Auditorium Friedrichstraße in Berlin statt. Bioenergien sind eine tragende Säule im Energiemix der Zukunft, da sie eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung sicherstellen. Bereits heute beträgt der mehr...

  • Straubinger: Arbeitsmarkt auch offen für Ausländer Berlin (ots) - Zur anhaltenden Diskussion über den Zuzug von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: Die Diskussion über den Zuzug ausländischer Fachkräfte sind meines Erachtens völlig unnötig. Der deutsche Arbeitsmarkt steht zuzugswilligen Fachkräften aus dem Ausland offen. Ausländische Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern mit einem nachgewiesenen Jahresgehalt von 63.000 Euro können ohne Vorbehaltsprüfung in Deutschland eine entsprechende mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht