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Welttag des Stottern am 22.10.2007 / Stottern: Welche Therapie ist die richtige? / Vorsicht bei unrealistischen Heilungsversprechen

Geschrieben am 18-10-2007

Frechen (ots) - 800.000 Menschen in Deutschland stottern. Sie
wiederholen und dehnen Laute und Silben; es kommt zu Wortblockaden.
Dies führt zu massivem Stress, Anspannung und Angst, wodurch die
Symptome verstärkt werden. Auch die oft wenig verständnisvolle
Reaktion der Umwelt und Vorurteile über stotternde Menschen können
diesen das Leben schwer machen. Im schlimmsten Fall wird ihr ganzes
Leben vom Sprechhandicap Stottern bestimmt.

Betroffen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene. Die meisten
suchen verzweifelt nach einer erfolgreichen Therapie, mit der sie
ihre Redeflussstörung überwinden können. Bei Kindern gelingt dies
häufig. Ob erwachsene Stotterer vollständig geheilt werden können,
ist wissenschaftlich umstritten. Zumindest aber kann eine geeignete
Therapie die Symptome erheblich verringern.

Die Frage, welche Therapie für welchen Patienten geeignet ist, ist
nicht leicht zu beantworten. Je nach Zielstellung unterscheidet man
zwischen Nicht-Vermeidungstherapien, bei denen gestotterte
Blockierungen durch Modifikationstechniken gelöst oder verhindert
werden und Therapien, deren Ziel es ist, flüssiges Sprechen durch
kontrollierte Sprechtechniken zu erreichen. "Trotz anderslautender
Behauptungen mancher Therapieanbieter steht fest: Die eine Therapie,
die bei allen Stotterern Erfolg hat, gibt es nicht", so Dr. Monika
Rausch, Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie
(dbl), und rät zur Vorsicht bei unrealistischen Heilungsversprechen.
Betroffene sollten sich im Vorfeld einer Behandlung möglichst viele
Informationen über die jeweilige Therapieform besorgen. Besonders
wertvoll sind Erfahrungsberichte anderer Stotterer, die man über
Selbsthilfegruppen kennen lernen kann.

Zur Beurteilung der Therapiequalität können folgende Kriterien
herangezogen werden:

* Die Therapiedauer darf nicht zu knapp bemessen sein, damit
sprechmotorische Prozesse automatisiert werden können. (Richtwert:
ca. 100 Stunden)

* Die eingeübten Techniken sollten in Situationen außerhalb der
Therapie in Anwesenheit des Trainers angewandt (In-vivo-Training) und
ihr Transfer in den Alltag des Patienten aktiv therapeutisch
begleitet werden.

* Bei Kindern ist zudem wichtig, dass die Eltern in die Therapie
mit einbezogen werden.

* Für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren sollte eine
therapeutische Betreuung in Form von Stabilisierungs- und
Nachsorgeterminen bestehen.

* Rückfälle kommen in allen Therapien vor. Der positive Umgang
damit durch entsprechende Rückfallprogramme kann langfristige
Therapieerfolge ermöglichen. Dabei muss die Therapie auf individuelle
Probleme und die Rückfallursache eingehen. Nur eine Wiederholung des
Sprechtrainings ist nicht ausreichend.

Originaltext: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34356.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl)
Augustinusstr: 11a
50226 Frechen
Tel.: 02234/37 95 18
Fax: 02234/ 37 95 313
E-Mail: feit@dbl-ev.de
Internet: www.dbl-ev.de


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