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Südwest Presse: Kommentar zu Birma

Geschrieben am 26-09-2007

Ulm (ots) - Die letzte Hoffnung der gegen die Militärdiktatur
protestierenden buddhistischen Mönche und ihrer Unterstützer in Birma
ist, dass der Aufstand in den Tagen geschieht, da die politische
Weltelite bei der Uno versammelt ist. China ist ständiges Mitglied im
Weltsicherheitsrat, der in der Nacht zusammenkommen wollte; China ist
Hauptstütze der brutalen Herrschaft im Nachbarland, China hat dort
Rohstoffinteressen und will dort Ruhe haben - und China ist
Ausrichter der Olympischen Spiele 2008 und schuldet der Welt noch
andere Antworten, zum Beispiel zu Tibet, seinen Muslimen und
Christen. Doch dass dieses Sportereignis, so weltumfassend und den
Blick auf China fokussierend es auch ist, nun schon Einfluss auf die
kalten Kalkulationen der Macht hat, ist zweifelhaft.
Und auch die andere Hoffnung, die es bisher für die Freiheitsbewegung
in Birma gab, scheint nicht länger zu tragen: die Hoffnung, dass die
Menge der Soldaten religiöse Skrupel hat, auf Mönche zu schießen,
weil dies Auswirkungen auf den Status im nächsten Leben haben könne.
Doch es gibt in Militär- und anderen Diktaturen eben immer
handverlesene "Elite"- Truppen, die sich mörderischen Befehlen nicht
widersetzen.
Die Frage der nächsten Tage, ja Stunden ist, ob der Protest nach dem
verflossenen Blut die Kraft für den ganz großen, den Massenaufstand
hat. Die Wahl heißt: wieder Friedhofsruhe oder ein Blutbad mit
ungewissem Ausgang.

Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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