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Neues Deutschland: zur Klage Berlins in Karlsruhe auf Finanzhilfe des Bundes

Geschrieben am 26-04-2006

Berlin (ots) - Das Wort vom »Armenhaus der Republik« mag
demagogisch klingen, doch von so weit her hat es der Berliner
Regierende Bürgermeister nicht nach Karlsruhe gebracht. Blieben
Hilfen für die hoch verschuldete Hauptstadt aus, wäre hier bald mit
dem Staat so recht kein Staat mehr zu machen.
Schlaglochpisten um die sicher stets noch wohl gepflegte Insel
Kanzleramt und andere edle bundeshoheitliche Einsprengsel zählten zu
den geringeren Übeln. Schlimmer wären andere Folgen eines
zwangsläufig weit noch unter den Durchschnitt der Länder gesparten
Haushaltes.
Der wäre nur vom Rotstift gezeichnet, nicht von rot-roter oder
irgendwie sonst gefärbter Politik. Bildung, Gesundheit, Soziales,
Wissenschaft, Kultur kämen wohl nur noch als Beteuerungen vor. Ein
armseliges Bild gäbe die Hauptstadt eines im globalen Vergleich immer
noch superreichen Landes ab.
Übrigens hatten wir gestern die Stunde der Paragraphen. Es ging
nicht um Vergeltung für neidisch missbilligte Wohltaten an die
Berliner im Kalten Krieg. Sie sparen längst schmerzlich und mehr als
andere. Weil das nicht reicht, machen sie Anspruch auf
föderalistische Solidarität ja geltend.
Doch wer hat, der muss nicht geben wollen. Eine Notlage sei so recht
keine, hieß es auch, wenn sich darin mehr oder weniger auch andere
befänden. Plötzlich geht es jedem schlecht und Berlin ist überall.
Derart geteiltes Leid ist aber noch lange kein halbes.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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