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WAZ: Moderne Sklaverei - Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 21-09-2007

Essen (ots) - Die Ausbeutung osteuropäischer Wanderarbeiter auf
deutschen Baustellen ist für Zollfahnder traurige Routine. Obwohl,
vielleicht gerade weil dem Lohn-Dumping am Bau über das
Entsendegesetz eine Grenze gesetzt ist, wird immer raffinierter
betrogen. Männer, die weder Werkzeug besitzen noch jemals eine
Rechnung geschrieben haben, werden fernab ihrer Heimat von
skrupellosen Mittelsmännern als "Selbstständige" aufs Gerüst
geschickt, um den rechtlich fixierten Stundentarif unterbieten zu
können. Oft spielen die Ausgebeuteten mit, weil sie so immer noch
mehr verdienen als in Rumänien oder Bulgarien.

Handwerk hat keinen goldenen Boden mehr, nur noch verseuchten.
Kontaminiert durch einen ruinösen Preiskampf.

Der Essener Fall hebt sich noch einmal vom düsteren Alltag in dem
Gewerbe ab. Die hier geheuerten Wanderarbeiter wurden offenbar so
knapp gehalten, dass sie sich kaum mehr ernähren konnten. Diese
moderne Form der Sklaverei, wie Gewerkschafter in einmal zulässiger
Empörung wettern, darf keinen Platz haben im größten Industrieland
der EU. Zynischerweise schon gar nicht beim Bau eines Konsumtempels
der Superlative.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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