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LVZ: Bundeswehr sucht "befehlstreue" Piloten für Alarmrotten aus /Jung würde im Fall eines Jet-Abschussbefehls anschließend zurücktreten

Geschrieben am 18-09-2007

Leipzig (ots) - Das Bundesverteidigungsministerium hat, nach einem
Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe), schon jetzt
dafür gesorgt, dass es bei einem Befehl zum Abschuss einer von
Terroristen entführten Zivilmaschine im Fall eines übergesetzlichen
Notstands bei den zuständigen "Alarmrotten" nicht zur
Befehlsverweigerung kommt. Als Piloten für die im norddeutschen
Wittmund und im süddeutschen Neuburg stationierten Alarmrotten zur
Luftraumüberwachung kämen nur solche Offiziere zum Einsatz, "die im
Fall eines übergesetzlichen Notstandes zur hundertprozentigen
Befehlsausübung bereit sind", versicherte ein deutscher Offizier aus
einer der für Deutschland zuständigen
Nato-Luftverteidigungseinsatzzentralen gegenüber der Zeitung. Die auf
den beiden Flugplätzen stationierten Alarmrotten sind rund um die Uhr
in Bereitschaft und im Alarmfall spätestens nach 15 Minuten in der
Luft. Eine "Befehlsverweigerung" sei in diesem Sinne auf Grund der
Vorabsprachen deshalb "nicht vorstellbar", stellte der Offizier klar.

Zugleich wurde darauf verwiesen, dass der
Bundesverteidigungsminister im absoluten Krisenfall sich am früher
angekündigten Verhalten seines SPD-Amtsvorgängers, Peter Struck,
orientieren würde. Dies habe der Minister in Gesprächen mit der
Luftfahrt-Generalität zum Ausdruck gebracht. Danach würde auch der
amtierende Verteidigungsminister bei einem eventuellen Abschussbefehl
nach Abschluss der Operation seinen Rücktritt erklären, sollte bis zu
diesem Zeitpunkt noch keine gesetzliche Regelung für solche
Situationen in Kraft sein. Entsprechend hatte sich Struck in seiner
Zeit als Verteidigungsminister geäußert. Jung wolle darüber aber,
anders als Struck, "nicht vorab öffentlich reden", hieß es aus
Bundeswehrkreisen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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