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Lausitzer Rundschau: Die Koalition und die EU-Zuwanderungspläne Jenseits vom Tellerrand

Geschrieben am 14-09-2007

Cottbus (ots) - An der Zuwanderung haben sich in Deutschland noch
immer die politischen Geister geschieden. So gesehen ist es
erstaunlich, dass Union und SPD der Blue Card von EU-Kommissar
Frattini in trauter Eintracht die Rote Karte zeigen.
Die Gründe sind in einem gerade erst mühsam errungenen
Mini-Kompromiss auf diesem Gebiet zu suchen, aber auch in einem
gängigen Totschlagsargument. Angesichts von 3,7 Millionen
Arbeitslosen verbiete sich ein Nachdenken über den Zustrom
ausländischer Arbeitskräfte.
Merkwürdig nur, dass immer mehr Firmen über einen Mangel an
Fachleuten klagen. Sicher, in wirtschaftlich schlechten Zeiten haben
viele Betriebe Personal entlassen, anstatt auf Qualifizierung und
Weiterbildung zu setzen. Das rächt sich nun. Doch kurzfristig lässt
sich an diesem Zustand kaum etwas ändern, es sei denn, Deutschland
schaut stärker über den nationalen Tellerrand hinaus. In Staaten wie
Großbritannien oder Irland sind die Zuwanderungschranken für
Arbeitskräfte aus den EU-Beitrittsländern längst gefallen, ohne dass
es zu gesellschaftlichen Verwerfungen gekommen wäre. Gerade deshalb
ist es falsch zu glauben, Polen, Tschechen oder Ungarn würden in
Massen den deutschen Arbeitsmarkt überschwemmen. Im Gegenteil, selbst
ausländische Spargelstecher sind zuletzt bei uns knapp geworden, weil
andere EU-Staaten bessere Arbeitsbedingungen bieten. Von Forschern
oder Computerspezialisten ganz zu schweigen. Wegen der komplizierten
und zum Teil diskriminierenden Aufenthaltsbestimmungen machen die
allermeisten von ihnen um Deutschland einen großen Bogen.
Frattinis Vorstoß sollte für die Bundesregierung ein Anstoß sein,
über eine grundlegende Neuausrichtung des Zuwanderungsrechts
nachzudenken.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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