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Börnsen: Respekt vor der Geschichte

Geschrieben am 13-09-2007

Berlin (ots) - Zum Beschluss des
CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorstandes hinsichtlich des Gedenkens an
die Opfer der Berliner Mauer erklärt der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup)
MdB:

Die Teilung unseres Landes durch Mauer und Stacheldraht wurde
besonders leidvoll in Berlin erlebt. Hier hatte man tagtäglich die
Brutalität der SED-Gewaltherrschaft vor Augen, hier lebte man in
zerschnittenen Strassen und Bezirken, konnte man seine Wege durch die
eigene Stadt nicht frei und ungehindert wählen. Das prominenteste
Wahrzeichen Berlins, das 200 Jahre alte Brandenburger Tor, wurde in
diesen Zeiten zum weltweit bekannten Symbol der Teilung. Und so war
es auch nur folgerichtig, dass Präsident Ronald Reagan eben vor dem
Brandenburger Tor seinen berühmten Appell an Präsident Gorbatschow
richtete, die Mauer einzureißen. Diese Bilder gingen um die ganze
Welt. Heute ist es das nationale Symbol für die deutsche Einheit.

Doch bislang gibt es gerade an diesem geschichtsträchtigen Ort
keine ausreichenden Hinweise auf die innerdeutsche Grenze, ihre Opfer
und auf die Wiedervereinigung. Daher brauchen wir in Ergänzung zum
Entwurf der Gedenkstättenkonzeption von Kulturstaatsminister Neumann
MdB einen differenzierten und integrierten Entwurf für Erinnerung und
Gedenken an die Mauer und ihre Opfer im Bereich des Brandenburger
Tors, sowie über die Geschichte des Tores insgesamt. Die vorgesehenen
Informationsstelen können nur ein Teil dieses Konzepts sein. Vielmehr
muss die Erinnerung an die Mauer und ihre Schrecken unübersehbar
gestaltet werden.

Auch die Kreuze mit den Namen der Maueropfer, die die
Individualität des durch die SED-Diktatur verursachten Schicksals
verdeutlichen, sollten in das Konzept einbezogen werden. Der
Gesamtentwurf des Berliner Senats ist eine hilfreiche
Diskussionsgrundlage. Aber die Historie an diesem Ort darf nicht
allein in einem U-Bahnhof präsentiert werden.

Unsere Forderung nach einer Schirmherrschaft des Bundes für ein
solches Konzept entlässt Berlin nicht aus seiner kommunalen
Zuständigkeit. Doch sollte der Bund aufgrund der nationalen Bedeutung
des Brandenburger Tors ein wachsames Auge darauf haben, dass es mit
Würde und Respekt behandelt wird. Und daher sei an dieser Stelle auch
der gute Rat an die Verantwortlichen gegeben, in Zukunft davon
Abstand zu nehmen, vor dem Brandenburger Tor geschmacklose und mit
der Würde des Ortes nicht im Einklang stehende Veranstaltungen
stattfinden zu lassen.

Das Brandenburger Tor war mit der Mauer in der Zeit der Teilung
unseres Landes ein weltweites Symbol der Unterdrückung und
Unfreiheit, nach der Wende, ohne die Mauer, wurde es ein Symbol für
Freiheit und Erfolg einer friedlichen Revolution. Dieses Vermächtnis
gilt es zu wahren.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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