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Rheinische Post: Ziel im Irak verfehlt

Geschrieben am 11-09-2007

Düsseldorf (ots) - Von Frank Herrmann

Zwei Tage lang hat David Petraeus Bericht erstattet, erst im
Repräsentantenhaus, dann im Senat. Neben dem blitzgescheiten General
saß Ryan Crocker, der US-Botschafter im Irak, ein Orientexperte, der
fließend Arabisch spricht. Nein, man kann nicht sagen, dass
inkompetente Wichtigtuer die USA in Bagdad vertreten. Zumindest
personell hat man Lehren gezogen. Die fatale Mischung aus Unkenntnis
und Arroganz, wie sie typisch war für Kriegsherren vom Schlage Donald
Rumsfelds, sie scheint Vergangenheit.
Kein Wunder, dass mancher in Washington erleichtert applaudiert.
Aber man mache sich bitte nichts vor. Eine optimistisch klingende
Momentaufnahme bedeutet nicht, dass sich das Blatt schon gewendet
hat. Ein paar taktische Erfolge bedeuten nicht, dass die Strategie
Erfolg haben wird. Als Bush im Januar zusätzliche Truppen nach Bagdad
entsandte, machte er klar, worin der Sinn der Verstärkung bestand.
Die GIs sollten das Chaos in Bagdad in den Griff bekommen, Iraks
zerstrittene Politiker sollten die Atempause nutzen, um Kompromisse
zu schmieden. Passiert ist nichts davon, weshalb man nur nüchtern
feststellen kann: Ihr politisches Ziel hat die Truppenaufstockung
bislang verfehlt.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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