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Lausitzer Rundschau: Asylbewerberheim für Mietschuldner in Guben Kurzsichtige Pädagogik

Geschrieben am 04-09-2007

Cottbus (ots) - Gubens Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner (FDP)
wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mietschuldner
disziplinieren und eine leer stehende Immobilie der Stadt nutzen. In
einem Asylbewerberheim sollten Gubener zu guten Mietern erzogen
werden, zu verantwortungsbewussten Nutzern öffentlichen Wohnraums.
Pünktlich sollen sie ihre Miete überweisen, auf Ordnung und
Sauberkeit achten. Der Bürgermeister, zugleich Chef im Aufsichtsrat
der städtischen Wohnungsgesellschaft, denkt dabei rein
unternehmerisch - und zu kurz. Denn soziale Belange scheinen ihn
nicht zu interessieren. Er übersieht, dass sich sozial schwache
Menschen, plötzlich einquartiert in einer Massenunterkunft am
Stadtrand, wie an den Pranger gestellt fühlen müssen. Als sollte an
ihnen ein Exempel statuiert werden: Wer Mietrückstände anhäuft, wird
hart belehrt. Wer brav lernt, wie sich ein Mieter zu verhalten hat,
der darf wieder raus in eine Mietwohnung. Hier tritt ein
Bürgermeister als strenger Oberlehrer auf, der nicht erkennt, dass er
es nicht mit Schülern zu tun hat, sondern mit erwachsenen Menschen.
Einigen von ihnen hat das Schicksal übel mitgespielt. Sie brauchen
Hilfe, keine Strafe. Dabei, und auch das übersieht der Bürgermeister,
lohnt sich eine abgestimmte soziale Arbeit auch wirtschaftlich.
Andere Lausitzer Städte machen vor, wie sich Mietschulden reduzieren
lassen, wenn Schuldenhilfe, sozialpsychiatrischer Dienst, Vermieter
und andere Hilfeleister Hand in Hand arbeiten. Sozial Schwache gilt
es gemeinsam rechtzeitig zu integrieren, nicht auszugrenzen.
Kurzsichtige Alleingänge bringen nichts.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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