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Greenpeace-Aktion gegen Klimakompromiss / Bundesregierung soll keine weiteren Kohlekraftwerke genehmigen

Geschrieben am 24-08-2007

Berlin (ots) - Eine 25 Meter lange Eisskulptur bauen 40
Greenpeace-Aktivisten gerade in der Nähe des Bundeskanzleramtes auf
dem Kapelleufer in Berlin auf, zeitgleich zur Pressekonferenz der
Bundesregierung zu den Ergebnissen der Kabinettsklausur in Meseberg.
32 Eisblöcke bilden den Satz "Klimaschutz kennt keine Kompromisse".
Mit dem beschlossenen Klimaschutzpaket ist das Ziel, 40 Prozent der
Treibhausgase bis 2020 einzusparen, nicht mehr zu erreichen.
Greenpeace fordert daher von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf,
konsequentere Maßnahmen durchzusetzen, damit das Ziel erreicht wird.
Zudem muss auf den Bau neuer Kohlekraftwerke verzichtet werden. Bis
zum Jahr 2012 ist in Deutschland der Bau von 26 Kohlekraftwerken
geplant, die jährlich 140 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen werden.

"Die Gletscher schmelzen, die Wetterextreme nehmen zu, die
Bundesregierung kann sich nur auf einen unzureichenden Kompromiss
einigen. Glaubwürdiger Klimaschutz sieht anders aus", sagt
Klimaexperte Karsten Smid. "Wenn sie den internationalen Klimaschutz
voranbringen will, muss sie beweisen, dass sie ihn auch in
Deutschland durchsetzen kann. Die Politik mag Kompromisse brauchen,
aber das Klima wird mit Kompromissen zu Grunde gehen."

In einer Analyse im Auftrag von Greenpeace kam die Ecofys GmbH in
Nürnberg zu dem Ergebnis, dass die Bundesregierung mit den geplanten
Maßnahmen nur höchstens 180 bis 215 Millionen Tonnen CO2 einsparen
kann. Für die Verringerung des Ausstoßes um 40 Prozent muss die
Belastung bis zum Jahr 2020 aber ab 2007 um 260 Millionen Tonnen
verringert werden.

Besonders der überdimensionierte Neubau von Kohlekraftwerken
widerspricht einer überzeugenden Klimapolitik. "Diese Kraftwerke sind
riesige Kohlendioxidschleudern und somit Gift fürs Klima. Hier kann
die Regierung beweisen, dass sie entschlossen ist, gegen Klimakiller
vorzugehen", erklärt Smid.

Ein überzeugender Klimaschutzplan für Deutschland ist auch
notwendig, um die internationalen Verhandlungen voran zu treiben.
Angela Merkel hat in Meseberg die Chance verpasst, den Grundstein für
eine erfolgreiche internationale Klimakonferenz zu legen, die im
Dezember in Bali stattfinden wird. Nur wenn die Industriestaaten
überzeugenden Klimaschutz betreiben, können sie die verlorene
Glaubwürdigkeit gegenüber den Entwicklungsländern wiedererlangen.
"Deutschland muss eine aktive Vorreiterrolle beim Klimaschutz
übernehmen", sagt Karsten Smid.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-8780 821, oder Pressesprecher Patric Salize, Tel. 0171-6035 532.
Die Analyse von Ecofys (12 S.) finden Sie im Internet:
www.greenpeace.de. Fotos erhalten Sie unter 040-30617-376/-377,
Videomaterial unter 0173-6088 620.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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