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EU-Justizkommissar Franco Frattini zu den jüngsten Mafia-Problemen: "Uns war schon seit langem klar, dass sich das Phänomen ausbreitet."

Geschrieben am 22-08-2007

Berlin (ots) - Im Interview mit VANITY FAIR hat sich der
EU-Kommissar Franco Frattini zu den Mafia-Morden von Duisburg
geäußert: "Uns war schon seit langem klar, dass sich dieses Phänomen
über ganz Europa ausbreitet." Die Versäumnisse im Kampf gegen
organisierte Kriminalität lägen dabei jedoch bei den einzelnen
EU-Ländern: "Auf der Ebene, für die ich verantwortlich bin, ist ja
etwas geschehen. Leider haben neun Mitgliedsstaaten die
EU-Gesetzesvorlagen immer noch nicht in nationales Recht überführt,
darunter Belgien, Deutschland, Italien und Frankreich."

Nicht nur Deutschland habe mit organisiertem Verbrechen zu
kämpfen. "Das ist kein deutsches Problem. Die Mafia investiert auch
in Frankreich und den baltischen Staaten", erläutert Frattini die
Lage in Europa. "Außerdem sind wir sehr besorgt über die Expansion
der russischen Mafia in die baltischen Staaten. Wir müssen deshalb
endlich vorankommen mit europaweiten Gesetzen. Europa braucht mehr
Macht."

Frattini weiß, dass mit der derzeitigen EU-Gesetzeslage die Mafia
nicht besiegt werden kann: "Wir müssen endlich mehr Möglichkeiten
haben, Mafia-Vermögen einzufrieren. Außerdem müssen wir versuchen,
die Mafia mit geheimdienstlichen Mitteln aufzuspüren und sie zu
infiltrieren. Es ist einfach absurd, dass es für die Mafia in Europa
keine Grenzen mehr gibt, für die Polizei aber schon. Es darf keine
sicheren Häfen für Kriminelle geben. Deshalb muss auch Europol
gestärkt werden", so der EU-Justizkommissar.

Dafür benötige man auch - ähnlich wie von Bundesinnenminister
Wolfgang Schäuble gefordert - mehr Überwachung und Staatsmacht, die
gleichzeitig die persönliche Freiheit nicht einschränken. Frattini
meint: "Ich möchte den Begriff der Freiheit aber erweitern: In einer
Gesellschaft, in der das Verbrechen regiert, ist auch keiner frei.
Deshalb müssen wir einen klugen Kompromiss finden."

Das ganze Interview mit Franco Frattini lesen Sie in der aktuellen
Ausgabe von VANITY FAIR.

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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64363
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_64363.rss2

Pressekontakt:
Condé Nast Verlag GmbH
Antonia Kreis
Director Editorial Marketing and PR Vanity Fair
Unter den Linden 10
10117 Berlin
Tel: 030 / 201 444-916
Email: antonia.kreis@vanityfair.de


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