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Neues Deutschland: zur Lage in Afghanistan

Geschrieben am 15-08-2007

Berlin (ots) - Wie viele Lektionen benötigen angebliche Weltmächte
noch, um zu erkennen: Afghanistan ist nicht einmal mit Krieg westlich
zu befrieden?! Das, was britische Kolonialherren lernen mussten, was
die Sowjetunion zum Preis von 15 000 Toten erfahren hat, ist offenbar
zu kompliziert, um NATO-Hirne zu erreichen.
Noch vor zwei Jahren hätte man hoffen können, dass die überlegenen
Waffen siegreich sein werden. Doch bereits 2006 haben die Taliban die
Entwicklung umgekehrt. Im Osten und Süden des Landes verdreifachte
sich seither ihr Einflussgebiet. Die wachsende Anzahl von
Selbstmord-Attentaten belegt, dass die Strategie der »Irakisierung«
aufgeht. Es häufen sich Attacken auf Besatzer. Verheerendes erleben
afghanische Militärs und Polizisten , so sie nicht davon- oder
überlaufen. Selbst wenn deutsche Tornados weiter pro Tag ein Dutzend
Einsätze fliegen, ein simples Rechenexperiment lässt die
Sinnlosigkeit erahnen. Derzeit hat die NATO rund 40 000 Mann in
Afghanistan, so viele wie zu heißesten Kosovo-Kampftagen. Nur: Die
serbische Provinz ist 60 mal kleiner und viel übersichtlicher als das
Land am Hindukusch.
Als Gorbatschow abziehen ließ, belog er seine Landsleute wie
afghanische Bundesgenossen mit einer Politik der »Nationalen
Versöhnung«. Wie immer die NATO ihre Niederlage nennen wird, sie ist
so gewiss wie das Elend, das danach noch brutalere Orgien feiert.

Originaltext: Neues Deutschland
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