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Freie Presse (Chemnitz): Arbeitgeber kritisieren geringe Zahl Älterer in Unternehmen - Hundt macht Politik verantwortlich - Frühverrentung war Irrweg

Geschrieben am 19-04-2006

Chemnitz (ots) - Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die Politik
für die geringe Zahl älterer Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen
verantwortlich gemacht. Die niedrige Erwerbsbeteiligung sei eine
Folge jahrzehntelang betriebener Frühverrentungspolitik nach dem
Motto "Alt raus, Jung rein", sagte Hundt der Chemnitzer "Freien
Presse" (Mittwochausgabe). Er erinnerte daran, dass noch vor wenigen
Jahren Regierung und Gewerkschaft die "Rente mit 60" propagiert
hätten. Doch die Lebensarbeitszeit durch Absenkung der Altersgrenzen
in der gesetzlichen Rentenversicherung zu verkürzen, "war ein
Irrweg". Trotz eines inzwischen von der Bundesregierung vollzogenen
Kurswechsels gebe es immer noch widersprüchliche Signale, wie die
Fortführung der 58er-Regelung, kritisierte der Arbeitgeberchef.
Hundt verlangte von der großen Koalition ein klares Bekenntnis zur
Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Im Arbeitsförderungsrecht
existierten weiterhin Regelungen, die mehr die Frühverrentung als die
zügige Eingliederung Älterer in den Arbeitsmarkt unterstützten. So
dürfe die Förderung der Altersteilzeit durch die Nürnberger
Bundesagentur auf keinen Fall verlängert werden "und muss 2009
auslaufen", verlangte der Präsident der Arbeitgeber.
Nach Darstellung von Hundt hat sich in vielen Unternehmen bereits
ein Mentalitätswechsel vollzogen. So sei die Beschäftigungsquote
trotz schwieriger Arbeitsmarktbedingungen in den Jahren 2000 und bis
2004 um über vier Prozent auf gegenwärtig rund 42 Prozent
angestiegen. Im internationalen Vergleich sei das immer noch ein sehr
niedriger Wert, meinte Hundt. Ohne eine stärkere Beschäftigung
Älterer lasse sich der demografischer Wandel nicht bewältigen.

Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=46027
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_46027.rss2

Rückfragen bitte an:
Freie Presse (Chemnitz) Berliner Büro 030/22080461


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