(Registrieren)

Gesetzliche Rentenversicherung auch in Zukunft nahezu universelle Alterssicherung / Erste Ergebnisse der Studie "Altersvorsorge in Deutschland 2005" präsentiert

Geschrieben am 27-06-2007

Berlin (ots) - Die gesetzliche Rentenversicherung kann in
Deutschland nach wie vor als "nahezu universelle Alterssicherung"
bezeichnet werden. Mehr als 95 Prozent der Westdeutschen und nahezu
100 Prozent der Ostdeutschen werden bei Vollendung des 65.
Lebensjahres Ansprüche auf eine gesetzliche Rente erworben haben. Das
ist eines der auffälligsten Ergebnisse der Studie "Altersvorsorge in
Deutschland 2005" (AVID 2005), die im Auftrag der Deutschen
Rentenversicherung Bund und des Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales von TNS Infratest Sozialforschung erstellt wurde; erste
Ergebnisse der Studie wurden jetzt auf der Vertreterversammlung der
Deutschen Rentenversicherung Bund in Landshut vorgestellt.

Repräsentative Datenbasis zu den Alterseinkommen der 40- bis
60-Jährigen

Mit der AVID 2005 wurde eine fundierte Datenbasis für die
Alterseinkommen der Geburtsjahrgänge 1942 bis 1961 geschaffen, die
zum Zeitpunkt der Datenerhebung 40 bis 60 Jahre alt waren. Die
Untersuchung ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung dieser
Altersgruppe. Sie enthält Informationen aus den Rentenkonten der
untersuchten Personen, Befragungsdaten und Fortschreibungsdaten.

Alterseinkommen der jüngeren und älteren Geburtsjahrgänge im
Vergleich In der AVID 2005 werden die bis zum Zeitpunkt des
Rentenbeginns fortgeschriebenen Rentenanwartschaften der einbezogenen
Personen nach Geburtsjahrgängen differenziert ausgewiesen. Dabei
zeigt sich, dass in den alten Ländern die durchschnittlichen
Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) bei
Männern in allen Geburtsjahrgängen relativ konstant bleiben, während
die der Frauen bei den jüngsten Jahrgängen um immerhin acht Prozent
höher ausfallen als bei den ältesten.

In den neuen Ländern sind dagegen die ausgewiesenen Anwartschaften
im 65. Lebensjahr bei Männern und Frauen in den älteren
Geburtsjahrgängen im Durchschnitt höher als bei den jüngeren. Dies
kann auch als Ausdruck eines Trends in Richtung auf ein
Mehrsäulensystem in der Alterssicherung angesehen werden. Die bei den
jüngeren im Durchschnitt geringeren GRV-Anwartschaften werden nämlich
durch einen deutlichen Anstieg der Anwartschaften in anderen Systemen
- vor allem in der betrieblichen Altersversorgung, der
Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, der Beamtenversorgung und
der privaten Altersvorsorge - im Wesentlichen ausgeglichen.

Bei den Männern in den alten Ländern fällt das persönliche
Nettoalterseinkommen bei den jüngsten untersuchten Jahrgängen im
Durchschnitt um sechs Prozent geringer aus als für die ältesten. Dies
ist vor allem auf die rückläufige Beteiligung bei der
Beamtenversorgung und - in geringerem Maße - auch darauf
zurückzuführen, dass die fortgeschriebenen Anwartschaften in der
betrieblichen Altersversorgung und bei der Zusatzversorgung im
öffentlichen Dienst bei den älteren Jahrgängen etwas höher ausfallen
als bei den jüngeren. Im Gegensatz dazu ist das durchschnittliche
Nettoalterseinkommen der Frauen in den alten Ländern bei der jüngsten
Kohorte um immerhin acht Prozent höher als bei den ältesten
untersuchten Geburtsjahrgängen.

Varianten zu besserer Arbeitsmarktentwicklung und Rente mit 67 Um
die Rentenanwartschaften der heute 40- bis 60-Jährigen zum Zeitpunkt
ihres Rentenbeginns zu ermitteln, werden die bis zum
Befragungszeitpunkt zurückgelegten individuellen Biografien bis zur
Vollendung des 65. Lebensjahres fortgeschrieben. Im Basisszenario
beruht diese Fortschreibung auf der empirischen Entwicklung der Jahre
1992 bis 2001. Damit wird in der Simulation die in diesem Zeitraum
deutlich angestiegene Arbeitslosigkeit in die Zukunft projiziert, was
insbesondere mit Blick auf die Entwicklung in den neuen Ländern
problematisch erscheint. In einem Alternativszenario werden in der
AVID 2005 deshalb auch Berechnungen vorgelegt, die für die
Fortschreibung der Biografien von einer weniger ungünstigen
Arbeitsmarktentwicklung ausgehen. Insbesondere für die Versicherten
in den neuen Ländern stellen sich in dieser Variante die
GRV-Anwartschaften im 65. Lebensjahr deutlich günstiger dar als im
Basisszenario; die durchschnittlichen Anwartschaften der jüngsten
Geburtsjahrgänge sind dann nur noch geringfügig niedriger als die der
älteren Jahrgänge.

In einer zweiten Variante wird die beschlossene schrittweise
Anhebung der Regelaltersgrenze auf das 67. Lebensjahr berücksichtigt.
Dazu wird eine rechnerische Verlängerung der vorliegenden
Versicherungsverläufe entsprechend der individuellen Verschiebung der
Regelaltersgrenze vorgenommen. Dies hat zur Folge, dass sich die Höhe
der GRV-Anwartschaften zum Zeitpunkt des Erreichens der
Regelaltersgrenze geringfügig günstiger darstellt als beim
Rentenalter 65.

Abschlussbericht im Herbst

Die Auswertung der AVID-Daten ist zurzeit noch nicht
abgeschlossen; gegenwärtig werden weitere Varianten durchgerechnet.
Der Abschlussbericht mit einer umfassenden Dokumentation der
Ergebnisse wird im Herbst vorliegen.

Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50838
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50838.rss2

Pressekontakt:
Dr. Dirk von der Heide
Pressesprecher

Tel.: 030 865-89174
Fax: 030 865-89425


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

78533

weitere Artikel:
  • Annelie Buntenbach auf der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund Berlin (ots) - Die Rentenversicherung hat das vergangene Jahr mit einem Haushaltsüberschuss von rund 7,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Nachhaltigkeitsrücklage belief sich zum Jahresende 2006 auf rund 9,7 Milliarden Euro, das entspricht etwa 0,62 Monatsausgaben. Mit diesem Rückblick auf das Jahr 2006 begann Annelie Buntenbach, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, ihren Bericht an die Vertreterversammlung in Landshut zur Finanzsituation der Rentenversicherung. Rentenanpassung Die unerwartet günstige mehr...

  • Reiche: Politik und Wirtschaft müssen beim Klimaschutz an einem Strang ziehen Berlin (ots) - Anlässlich der aktuellen Diskussion zur Energie- und Klimaschutzpolitik erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Der Klimaschutz und eine sichere Energieerzeugung gehören zu den zentralen Aufgaben unserer Zeit. Um hier erfolgreich zu sein, müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam an einem Strang ziehen. Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Auch der vom Umweltminister angeschlagene Ton ist kontraproduktiv. Denn die Grabenkämpfe zwischen Ökologie und mehr...

  • NABU: Magere Öko-Bilanz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Berichts von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Europaparlament hat der NABU seine Kritik an den mageren Ergebnissen der deutschen Ratspräsidentschaft insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Finanzreform, Verkehr und Meeresschutz erneuert. "Wenn man das Engagement der einzelnen Ressorts zur Erreichung der von der Bundesregierung selbst gesteckten Ziele vergleicht, können wir nur dem Bundesumweltminister eine gute Leistung bescheinigen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der Schutz der biologischen mehr...

  • Zum Bauerntag in Bamberg: Aktuelle Umfrage: Bioland-Milchviehbauern für den Erhalt der Milchquote auch nach 2015 Mainz (ots) - Eine große Mehrheit der Bioland-Milchbauern hat sich für den Erhalt der Milchquote ausgesprochen. 82 Prozent fordern, dass die Quotenregelung auf europäischer Ebene auch über das Jahr 2015 hinaus beibehalten und weiterentwickelt wird, so das Ergebnis einer Umfrage, die Bioland unter seinen Milchbauern durchgeführt hat. "Gerechte Milchpreise für die Erzeuger und der Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft sind nur über eine wirksame Mengenbegrenzung zu erreichen", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland. Andernfalls führe das mehr...

  • Silvana Koch-Mehrin sagt dem 'amtierenden Alt-Herrenclub' den Kampf an: "Ohne Frauen geht in Zukunft gar nichts mehr." Berlin (ots) - "Wir leben im Jahrhundert der Frauen. Ohne Frauen geht in Zukunft gar nichts mehr", schreibt Silvana Koch-Mehrin, Chefin der FDP-Gruppe im Europaparlament, in einem Gastbeitrag in VANITY FAIR. "Aufgrund der Globalisierung sind qualifizierte Arbeitskräfte immer heißer begehrt. Die Service- und Informationsgesellschaft erfordert gerade jene Qualitäten, die Frauen aufgrund ihrer Sozialisation eher mitbringen als Männer: Sie sind sozial hoch kompetent, können gut kommunizieren und lieben Teamwork", so Koch-Mehrin weiter. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht