 Lausitzer Rundschau: Weniger polnische Erntehelfer in der Lausitz Wandel auf den Feldern
Geschrieben am 24-06-2007 |
Cottbus (ots) - Die letzten Spargelstangen sind gestochen und die
Bauern in der Region sind recht zufrieden mit der Ernte. Nicht nur
Menge und Qualität des Edelgemüses waren zufriedenstellend, auch mit
der Vermittlung von deutschen Arbeitslosen auf die Felder hat es in
diesem Jahr besser geklappt als zuvor.
Alle Beteiligten haben ganz offensichtlich aus manchem Krach der
Vorjahre gelernt. Das ist erfreulich und auch notwendig wie der Blick
auf die in diesem Jahr deutlich spärlicher angereisten polnischen
Helfer zeigt. Ihnen ist nicht zu verdenken, dass sie lieber in
westeuropäische Länder gehen, wo sie mehr verdienen, unbürokratischer
beschäftigt und vielleicht auch noch freundlicher aufgenommen werden.
Das in den vergangenen Jahren deutlich gestiegene Wirtschafts- und
Lebensniveau in Polen macht das Spargelstechen und Erdbeerpflücken im
Spreewald auch immer unattraktiver.
Für manchen Polen werden Rumänen und Bulgaren nachrücken. Ausreichen
wird das allein nicht.
Der Vorschlag des Bauernverbandes, über eine befristete Anstellung
von Erntehelfern bei Beschäftigungsgesellschaften nachzudenken, ist
deshalb durchaus ernst zu nehmen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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