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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu SPD-Chef Beck

Geschrieben am 24-06-2007

Mainz (ots) - Die Umfragwerte für die SPD und ihren Vorsitzenden
Kurt Beck rutschen immer tiefer in den Keller. Derweil macht die
Union in der Großen Koalition vor allem dank ihrer Kanzlerin eine
blendende Figur. Würde man für diesen Job hierzulande direkt vom Volk
gewählt, selbst eine Mehrheit der SPD-Anhänger votierte für Angela
Merkel. In dieser Situation kann es nur eine Devise
geben: kämpfen, kämpfen, kämpfen. Das erwartet die Partei von ihrem
Chef, und der scheint verstanden zu haben. Und so nutzte der
rheinland-pfälzische Ministerpräsident die versammelte Genossenschaft
auf dem Zukunftskongress in Hannover, um de facto auch die
Vertrauensfrage zu stellen. "Ich will meine Aufgabe als Vorsitzender
dieser Partei weiterführen, wenn ihr das wollt." Die Parteigenossen
im Saal zumindest ließen daran keinen Zweifel. Endlich also Balsam
für die Seele eines Mannes, der viel dünnhäutiger ist, als viele
annehmen. Ob das indes auch für die Genossen im Rest der Republik
gilt, muss sich erst noch erweisen. Denen muss er zeigen, dass er
willens und imstande ist, einen Zweifrontenkrieg zu führen. Denn
neben der Profilierung gegen die Union und ihre strahlende Chefin
steht auch und vor allem die Abwehr- und Abgrenzungsschlacht gegen
"die Linke" Lafontaines an. Der bedient sich ungeniert der Grundwerte
der SPD und lässt sie damit bei einer wachsenden Zahl Unzufriedener
im Land ganz schön alt aussehen. Der Applaus von Hannover, er war
ganz wichtig für Kurt Beck. Doch er darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass damit außer den Herzen der Anwesenden noch gar
nichts bewegt worden ist. Will Beck  spätestens 2009  eine echte
Chance auf die Führung dieser Republik haben, braucht es weit mehr
als eine gute Rede vor eigenen Leuten. Sonst schauen sich selbst die
alsbald nach einem anderen um. Interessierte gibt es in den eigenen
Reihen genug.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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