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Rheinische Post: Europas Blick nach vorn - Von MARTIN BEWERUNGE

Geschrieben am 21-06-2007

Düsseldorf (ots) - Europa wäre nicht da, wo es heute steht, wenn
es nur zurückgeschaut hätte. Europa konnte sich entwickeln, weil es
nach vorne geblickt hat. So hatten Visionen die Kraft, die Last der
Vergangenheit zu überwinden.

Der polnische Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski ignoriert nicht
nur diese Leitlinie europäischer Politik. Sein nationalistischer
Versuch, die deutsche Kriegsschuld als Druckmittel für ein größeres
Stimmengewicht seines Landes innerhalb der EU einzusetzen, geht
obendrein an der Wirklichkeit des deutsch-polnischen Verhältnisses
vorbei.

In Polen wie in Deutschland sind die Gräuel unvergessen, welche
die Nazis im Nachbarland angerichtet haben. Doch bei den Menschen
dies- und jenseits der offenen Grenze steht heute Auf- und Abrechnen
nicht mehr im Vordergrund. Im Gegensatz zu ihrer Regierung zeigt die
Mehrheit der polnischen Bevölkerung echte Begeisterung für die
europäische Sache. Diese Unverkrampftheit entlarvt die
Kaczynski-Äußerungen als das, was sie sind: bizarre, zum Scheitern
verurteilte Forderungen.

Die Staatsführung in Warschau wäre gut beraten, nach vorne zu
schauen. Mit ihrer jetzigen Position droht der europäischen Reform
das Scheitern und Polen die Isolation. Das aber kann nicht die
Zukunft sein.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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