(Registrieren)

Der Tagesspiegel: FDP streitet über Attacken von Parteichef Guido Westerwelle gegen die Linkspartei

Geschrieben am 21-06-2007

Berlin (ots) - Der Kurs von FDP-Chef Guido Westerwelle im Umgang
mit der Linkspartei führt zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb
der liberalen Bundestagsfraktion. Befürworter und Kritiker des
konfrontativen Kurses von Westerwelle ("Freiheit statt Sozialismus")
stritten bereits am Dienstag in der Fraktionssitzung rund zwei
Stunden lang über die Frage des richtigen Umgangs mit der neuen
linken Partei.

Unterstützung erhielt Westerwelle von seinem Stellveretreter in
der Bundestagsfraktion Carl-Ludwig Thiele. Der niedersächsische
Abgeordnete warnte vor einem Erstarken der politischen Kräfte, die
einst die DDR regiert haben. "Wer seine Wurzeln in der SED und damit
in einer politischen Kraft hat, die in der DDR Menschen
wirtschaftlich und geistig unfrei gehalten haben", sagte Thiele dem
Tagesspiegel (Freitagsausgabe), "der darf Deutschland nicht
regieren". Westerwelles Kurs sei daher "genau die richtige Antwort
auf eine solche Partei, die jetzt einen gesamtdeutschen Anspruch
erhebt".

Die Angriffe des Parteichefs auf die Linken beim
FDP-Bundesparteitag in Stuttgart vor einer Woche nannte der
nordrhein-westfälische Abgeordnete Detlev Parr hingegen eine
"Momentaufnahme". Er hoffe, sagte Parr, dass die FDP nun "zur
Auseinandersetzung in der Sache" mit den Linken zurückkehre. Der
Obmann der zahlenmäßig starken bayerischen Landesgruppe, Horst
Friedrich, warnte vor einer "Überbewertung" und davor, zu viel
Aufmerksamkeit werde die Linke stärken. Der Westerwelle-Slogan
"Freiheit statt Sozialismus" werde im Landtagswahlkampf in Bayern
nicht plakatiert werden.

Berlins FDP-Landeschef Markus Löning sagte: "Wir sind eine Partei
der Mitte". Er plädiere daher für ein kooperatives Modell im
demokratischen Parteienwettstreit. "Andernfalls", warnte Löning, "
kastriert sich die FDP auf eine Position im schwarz-gelben
bürgerlichen Lager und wird ihrer Aufgabe Mehrheiten in der Mitte
möglich zu machen, nicht gerecht". Dann werde die Linkspartei früher
oder später in der Bundesregierung sitzen.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

77663

weitere Artikel:
  • Dietmar Bartsch: Neonazis und Linke passen zusammen wie Feuer und Wasser Berlin (ots) - Zu den Auslassungen eines NPD-Politikers erklärt Dietmar Bartsch, Mitglied der Fraktion DIE LINKE und Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE: Der Versuch von Herrn Marx, uns mit seinen Auslassungen zu schaden, wird genauso wenig aufgehen, wie der Versuch von Herrn Pofalla, uns in die Nähe der NPD zu schieben. Neonazis und Linke passen zusammen wie Feuer und Wasser. Es gibt keinerlei Gemeinsamkeiten, auch wenn die NPD noch so sehr versucht, sich außen- und sozialpolitisch anzubiedern. Im Gegensatz zur CDU, die mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Polen = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Die Polen wollen keine Leisetreter mehr sein. Nach Jahrhunderten der Unterdrückung durch fremde Mächte und befreit vom Joch des Kommunismus wollen sie gleichberechtigt im Club der Europäer mitspielen und, wenn nötig, deutlich ihre Meinung sagen dürfen. Das ist gewiss legitim. Wenn aber nicht neues Selbstbewusstsein das Denken und Handeln bestimmt, sondern unüberwundene Minderwertigkeitskomplexe, wenn Emotionen an die Stelle von Souveränität treten, wenn offene Aggression jede Diplomatie ersetzt, dann haben wir ein Problem mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Zu Polen/Kaczynski Frankfurt/Oder (ots) - Vor allem mit seiner dynamischen Wirtschaftsentwicklung hat Polen viele Deutsche von früheren Vorurteilen abgebracht. Es sind gerade die Kaczynski-Zwillinge, die mit ihrem Misstrauen diese Veränderungen in Frage stellen. Die beiden und ihre nationalkonservativen Anhänger pflegen das Selbstbild einer bedrohten Nation, der in der Geschichte immer wieder Unrecht geschehen ist. In diesem Weltbild ist für die Aussöhnung, die sich speziell nach 1989 vollzogen hat, kein Platz. Mit ihrer Einstellung gegenüber Europa schadet mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu EU-Gipfel Rostock (ots) - Der bizarre Brüsseler Basar um nationale Interessen von der polnisch-antideutschen Attitüde bis zur altbritischen "Splendid Isolation" lässt nichts Gutes für das künftige EU-Grundgesetz ahnen. Denn beim Gipfel prallen nicht nur diese beiden ausgeprägten, sondern insgesamt 27 nationale Egoismen ungeschminkt aufeinander. Das alles stellt die EU-Ratsvorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel vor eine schier unlösbare Aufgabe. Es geht schließlich weniger darum, eine Hymne oder den lieben Gott in der Verfassung zu verankern. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Schwere Vorwürfe gegen Sachsens Innenminister Buttolo Berlin (ots) - In der Affäre um Akten des sächsischen Verfassungsschutzes über Netzwerke von Korruption und organisierter Kriminalität im Freistaat gerät Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) immer stärker in Bedrängnis. Nachdem Buttolo am Donnerstag in der nichtöffentlichen Sitzung des Landtagsinnenausschusses eingestanden hatte, dass bereits etwa 40 Aktenordner des Verfassungsschutzes mit möglicherweise brisantem Material vernichtet worden sind, erhoben Landespolitiker schwere Vorwürfe gegen den Ressortchef."Der Innenminister ist nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht